Bundesliga

Clemens Tönnies, Vorstandschef des FC Schalke 04 vor dem Derby: "Wir wollen Borussia Dortmund auf Dauer überholen"

Schalke-Boss im großen Derby-Interview

Tönnies: "Wir wollen Dortmund auf Dauer überholen"

Im Aufwind: Nach dem 12. Spieltag liegt Schalke auf Platz 2 - und damit vor Borussia Dortmund.

Im Aufwind: Nach dem 12. Spieltag liegt Schalke auf Platz 2 - und damit vor Borussia Dortmund. imago

Mit Blick auf den wirtschaftlich noch deutlich überlegenen BVB sagt Tönnies: "Wir wollen auch langfristig wieder vor Dortmund stehen, wir wollen den BVB am liebsten wieder überholen. Das muss aber noch nicht in dieser Saison sein - wenn es passiert, ist es natürlich trotzdem gut."

Einen Hauptgrund, warum Dortmund den Schalkern in der Gesamtentwicklung in den letzten Jahren so enteilen konnte, sieht Tönnies in der Trainerwahl: "Den Mut zu haben, Jürgen Klopp zu nehmen, das war damals der entscheidende Faktor beim BVB. Es war ganz einfach ein mutiger Entschluss zu dem Zeitpunkt, und auch ein glücklicher für Dortmund. Natürlich hätte Jürgen Klopp damals ebenso nach Schalke gepasst. Er ist ja erst in Dortmund ein Dortmunder geworden. Klopp wäre auf Schalke ebenso gut ein Schalker geworden."

Jetzt sieht Tönnies seinen Klub mit dem erst 32 Jahre jungen Domenico Tedesco auf der Trainerbank jedoch bestens gerüstet. Mehr noch, denn: "Tedesco wird für uns von Jahr zu Jahr wertvoller. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem Trainer eine lange Zeit hier auf Schalke erleben werden. Er passt hundertprozentig zu uns. Er kommuniziert einwandfrei, er kann mit dem Verein und den handelnden Leuten umgehen, und das nach so kurzer Zeit! Ich bin stolz, dass er da ist."

Jean-Julien Beer und Clemens Tönnies

Trafen sich zum großen Derby-Interview: Schalke-Boss Clemens Tönnies (r.) und Jean-Julien Beer aus der kicker-Chefredaktion. kicker

Dass der neue Vorstandschef Christian Heidel ein schwieriges erstes Jahr als Anlaufzeit brauchte, kommentiert Tönnies im Interview so: "Man darf nicht vergessen: Schalke ist eine unglaubliche Größenordnung als Fußballverein. Dass Heidel ein knappes Jahr braucht, um sich hier einzufinden und die geballte Macht dieses riesigen Vereins in Gänze managen zu können, das war mir völlig klar."

Im großen Derby-Interview in der Montagausgabe des kicker erklärt Tönnies zudem, wie er BVB-Trainer Peter Bosz einschätzt, warum Schalke wieder Kredite aufnehmen wird, wie er über eine Rückkehr von Weltmeister Mesut Özil nach Gelsenkirchen denkt und was er wegen der Schmähungen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp fordert.

kon