S04-Coach Karel Geraerts nahm im Vergleich zum 2:5 in Berlin vier Änderungen vor: Für Matriciani (Bank), Schallenberg (Faserriss), Latza (nicht im Kader) und Lasme (Bank) begannen Brunner, Kaminski, Seguin und Topp.
Auf der Gegenseite reiste der KSC mit einem 7:0 gegen Magdeburg im Rücken an. Auch deswegen sah Trainer Christian Eichner keinen Grund zum Wechseln und beließ es bei derselben Elf. Erfreulich war aus Sicht des KSC, dass Stindl, der unter der Woche sein Karriereende ankündigt hatte, erstmals im neuen Jahr nach überstandenen Wadenproblemen im Kader stand - und letztlich sogar noch für ein paar Sekunden auf dem Platz stehen sollte.
2. Bundesliga - 27. Spieltag
Schalke mit mehr Torgefahr - Drewes aufmerksam
Schalke begann besser und agierte in der Anfangsphase vor allem deutlich aktiver als Karlsruhe. Bei einer ersten Gelegenheit zielte Terodde zu zentral in die Arme von Drewes (6.). Auch der KSC meldete sich im gegnerischen Strafraum an und wäre beinahe direkt in Führung gegangen. Weil Ouwejan den Schuss von Zivzivadze deutlich vor der Torlinie blockte, stand aber weiter die Null (8.). Die Knappen blieben die fleißigere Mannschaft mit mehr Ballbesitz und mehr Torchancen. Bei einer weiteren köpfte Topp freistehend vorbei (15.).
Die Gäste waren größtenteils in der eigenen Hälfte gefordert und hatten auch in der nächsten Aktion Glück. Nach Ouwejans Lattenschuss inklusive Überquerung der Torlinie hob Schiedsrichter Robert Hartmann seinen Arm, weil Karaman in der Entstehung im Abseits stand (18.). Der KSC zeigte sich auch ab und zu vor dem Schalker Tor, wurde zumeist aber nur über Standards gefährlich. Wanitzeks direkten Freistoß parierte Müller (22.).
Königsblau blieb weiter am Drücker und wurde gleich zweimal über Karaman gefährlich, beide Male durften die Hausherren aber nicht jubeln (26., 36.). Kurz vor der Pause vereitelte Drewes die beste Chance des Spiels überragend, als Ouwejan alleine vorm Karlsruher Keeper aufgetaucht war (40.).
Druckphase des KSC - Nebel vergibt mehrmals
Nach dem Seitenwechsel hatte Karlsruhe die erste Großchance auf den Führungstreffer. Frei vor Müller schoss Nebel allerdings drüber (51.). Schalke war in dieser Phase vermehrt in der Defensive gefordert und durfte sich in der nächsten Situation bei Innenverteidiger Kalas bedanken, der bei Zivzivadzes Schuss aufmerksam blockte (62.). Der KSC blieb am Drücker und hatte anders als im ersten Durchgang die besseren Gelegenheiten. In Minute 66 scheiterte Nebel an Müller, der den Abschluss mit der Innenseite problemlos hielt.
Danach wurde der Eindruck immer stärker, dass beide Teams nicht mehr mit der letzten Entschlossenheit auf den Lucky Punch drückten. Zwar überprüfte Referee Hartmann kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit ein vermeintliches Handspiel von Herold im Strafraum der Karlsruher, kam nach Video-Sichtung aber zum Entschluss, keinen Elfmeter zu geben (89.). Ausgenommen Karamans Kopfball in der sechsten Minute der Nachspielzeit passierte nichts mehr, Schalke und Karlsruhe trennten sich torlos.
Die Knappen, die einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller verpassten, reisen am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) nach Hannover. Karlsruhe ist bereits am Samstagabend (20.30 Uhr) Gastgeber von Zweitliga-Spitzenreiter St. Pauli.