Bundesliga

Teamsitzung in Leipzig: Rose-Elf sucht den Weg aus der Misere

Pokal-Duell gegen BVB nun mit großer Brisanz

Teamsitzung in Leipzig: Rose-Elf sucht den Weg aus der Misere

Sieht sich "in der Pflicht": Leipzigs Trainer Marco Rose.

Sieht sich "in der Pflicht": Leipzigs Trainer Marco Rose. IMAGO/Karina Hessland

Der RB-Coach hielt den Spielern in einem Video-Zusammenschnitt die zahlreichen Unzulänglichkeiten beim bitteren 0:3 gegen Mainz vor Augen. "Mainz war handlungsschneller, gieriger, auch in den Zweikämpfen besser. Wir waren zu langsam, zu fahrig, haben einfache Fehler gemacht, waren zu inkonsequent im Verteidigen, zu inkonsequent im Herausspielen und Verwerten von Torchancen", zählte der Coach schonungslos offen auf.

Wir waren nicht da.

Emil Forsberg

Emil Forsberg vermisste "Leidenschaft, Mentalität, Einstellung" und fasste den - abgesehen von den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit - desaströsen Auftritt so zusammen: "Wir waren nicht da."

Dreimal kein Tor - Novum in der RB-Geschichte

Nach der 0:7-Klatsche bei Manchester City und dem 0:1 beim VfL Bochum kassierte Leipzig die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge ohne eigenen Torerfolg ein Novum in der RB-Geschichte. Torhüter Janis Blaswich sprach denn auch von einer "brutal bitteren Pille", man habe eigentlich "einen Gang drauflegen" wollen.

Leipziger Spiele

Stattdessen war Leipzig in nahezu allen Belangen den Mainzern unterlegen, angefangen bei Sprints und Laufleistung über Torschüsse und Chancen bis hin zur Zweikampfbilanz. "Wir waren nicht so bedingungslos und scharf, wie wir uns das vorgenommen haben", urteilte Rose, der seiner Mannschaft ausdrücklich nicht den Willen absprach, aber dennoch zur Erkenntnis kam: "Scheinbar hat nicht jeder für sich den Schalter umgelegt."

Dies ist allerdings nötig, wenn im Pokal-Viertelfinale der großen "Spieltags-Enttäuschungen" gegen Borussia Dortmund nicht der nächste Tiefschlag für den Pokal-Verteidiger folgen soll. Vier Pflichtspiele in Serie hat RB Leipzig in seiner Vereinsgeschichte noch nie verloren, ein Ausscheiden am Mittwoch würde die ohnehin angespannte Stimmung deutlich eintrüben. "Es ist momentan nicht einfach", sagte Forsberg über die allgemeine Verunsicherung im Team und fordert: "Wichtig ist jetzt, dass wir darüber reden und das schnell rausbekommen. Wir als Mannschaft können es nur gemeinsam schaffen."

Rose und die Parallelen zu seinem Einstieg

Rose erinnerte derweil an die Anfänge seiner Amtszeit vor sieben Monaten, als er damals eine ebenfalls verunsicherte Mannschaft vorfand, die auf Anhieb in die Spur fand - nämlich mit einem 3:0 gegen den BVB - und eben 18 Pflichtspielen ohne Niederlage blieb. "Es gibt keinen Grund, verunsichert zu sein, wenn man zusammensteht als Mannschaft, sich auf das Wichtige konzentriert, einfache Dinge macht und sich auf die Basics konzentriert. Da wollen wir wieder hinkommen, das ist die Aufgabe", sagte Rose und betonte: "Ich als Trainer bin in der Pflicht."

Nkunku fehlt weiter - Dani Olmo winkt Startelf-Comeback

Verzichten muss der Trainer auch am Mittwoch auf Topscorer Christopher Nkunku, der nach auskuriertem Muskelfaserriss weiter aufgebaut werden soll. Dani Olmo ist da bereits deutlich weiter, gegen Mainz sorgte der Spanier nach seiner Einwechslung für deutliche Belebung. Sollten die Mediziner grünes Licht geben, winkt Olmo am Mittwoch das Startelf-Comeback.

Oliver Hartmann

Bilder zur Partie RB Leipzig gegen 1. FSV Mainz 05