Ließ sich von Holtby und Co. zu Recht feiern: Richard Sukuta-Pasu (re.) brachte Deutschland in Führung. picture alliance
Deutschlands Trainer Horst Hrubesch wechselte nach dem klaren 3:0-Auftaktsieg gegen die USA einmal. Schahin begann anstelle von Kempe. Südkorea war deutlich weniger erfolgreich ins Turnier gestartet. Die Asiaten unterlagen Kamerun mit 0:2.
Bei hochsommerlichen Temperaturen wollte auf beiden Seiten zunächst kein Spielfluss aufkommen. Beide Abwehrreihen erstickten gegnerische Angriffsversuche immer wieder im Keim. Die laufstarken und wendigen Südkoreaner erarbeiteten sich in der neutralen Zone zwar ein leichtes Übergewicht, gelungene Offensivaktionen brachten aber auch die Asiaten bis auf eine Ausnahme nicht zustande. Als Park Hee-Seong aus sieben Metern frei zum Kopfball kam, wäre Zieler geschlagen gewesen, das Leder strich jedoch über den Querbalken (9.).
Deutschland fand offensiv nicht statt. Weder Holtby, noch die beiden Außen Schahin und Aydilek konnten dem Angriffsspiel der DFB-Auswahl Impulse verleihen. Sukuta-Pasu, als einzige Spitze auf sich alleine gestellt, hing völlig in der Luft. Allerdings hatte auch Zieler im deutschen Tor nicht sonderlich viel zu tun. Einzig einen harmlosen Schuss aus der zweiten Reihe von Kim Bo-Kyung musste der Schlussmann von Manchester United parieren (27.).
Umso überraschender, dass die Schützlinge von Horst Hrubesch - der deutsche Trainer musste nach 23 Minuten auf die Tribüne - nach einer guten halben Stunde in Führung gingen. Vrancic spielte steil auf Sukuta-Pasu, der im Strafraum seine Klasse aufblitzen ließ, als er seinen Gegenspieler versetzte und die Kugel aus halblinker Position flach ins lange Eck platzierte (33.). Wirklich besser wurde die Partie dadurch allerdings nicht. Die Begegnung blieb zweikampflastig und geizte mit Höhepunkten. Nur Vrancic sorgte wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff im Ansatz noch einmal für Torgefahr, jagte den Ball aus 18 Metern aber drüber (45.+1).
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Der DFB-Nachwuchs kam etwas aktiver aus der Kabine und bereitete den Asiaten vorübergehend Probleme. Besonders nach Eckbällen machte die südkoreanische Hintermannschaft keine souveräne Figur, Deutschland konnte aus den Unsicherheiten in Person von Holtby (46.), Funk (47.) und Jungwirth (52.) aber kein Kapital schlagen.
Die gute Phase der Deutschen war nur von kurzer Dauer. Südkorea übernahm das Kommando und setzte die Hrubesch-Elf mit zunehmender Spieldauer immer stärker unter Druck. In immer kürzeren Abständen tauchten die Asiaten nun gefährlich vor Zieler auf, der zusammen mit seinen Vorderleuten den Ausgleich nur hinauszögern konnte. Nach 69 Minuten war es dann soweit. Jung und Bender patzten an der Strafraumkante und brachten Kim Min-Woo so in Ballbesitz. Der Südkoreaner schoss eigentlich harmlos aufs Tor, doch auch Keeper Zieler schoss einen kapitalen Bock und ließ die Kugel zum überfälligen 1:1 passieren.
Die DFB-Auswahl wackelte nun bedenklich und stand kurz vor dem Rückstand. Zieler zeigte sich von seinem folgenschweren Schnitzer aber unbeeindruckt und hielt die Deutschen im Spiel.
In der Schlussphase kam der Nachwuchs des dreimaligen Weltmeisters dann doch noch einmal und hatte plötzlich selbst mehrere Möglichkeiten zum Siegtreffer. Sukuta-Pasu (81., 84.) und Holtby (81.) brachten das Leder aber ebensowenig im Kasten unter wie Jungwirth mit einer eher zufälligen, aber nicht minder gefährlichen Bogenlampe (86.). Letztlich blieb es beim 1:1, mit dem der DFB-Nachwuchs bestens leben konnte.
Tore und Karten
0:1 Sukuta-Pasu (33')
1:1 M.-W. Kim (71')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Mubarak Stadium |
| Zuschauer | 18.000 |
Die DFB-Elf trifft im abschließenden Gruppenspiel am Freitag um 18.45 Uhr auf Kamerun. Südkorea misst sich mit den USA.