Der Kapitän macht es vor: Florian Jungwirth von 1860 München erzielte gegen die USA das 2:0. imago
Horst Hrubesch musste auf Schahin verzichten, der kurzfristig erkrankte, aber ohnehin nicht für die Startelf vorgesehen war. Die Innenverteidigung bildeten Kapitän Jungwirth und Lars Bender. Im Mittelfeld sollte der Schalker Holtby die Fäden ziehen. Und die Sturmspitze war der Leverkusener Sukuta-Pasu. Bei den USA verzichtete Trainer Thomas Rongen auf Hertha-Spieler Arguez, der nur auf der Bank saß.
U-20-WM in Ägypten
Coach Hrubesch hatte vor der Partie angekündigt, das Spiel bestimmen zu wollen und seine Truppe setzte das in den ersten Minuten sofort um. Deutschland übernahm die Initiative und hatte gleich zweimal durch Sukuta-Pasu gute Möglichkeiten zur Führung. Auf der anderen Seite kamen die USA nach einem Fehler von Jungwirth zu ihrer ersten Chance. Taylor setzt sich über halblinks durch und passte an den Fünfmeterraum. Ownby wollte in den Ball rutschen, kam zu spät und erwischte Keeper Zieler, der einige Minuten behandelt werden musste, ehe es weiter ging.
Aber die DFB-Elf war besser und das zahlte sich schnell aus. Kopplin wurde im Strafraum von Ownby gefoult. Den fälligen Elfmeter schoss Aydilek sicher ins Tor (30.). Nur zwei Minuten später war Jungwirth nach einer Ecke zur Stelle. Seinen Schuss aus zwölf Metern konnte Keeper Perk nicht abwehren und so stand es 2:0. Mit dem Vorsprung erstmal zufrieden ließ es Deutschland etwas ruhiger angehen und brachte die Führung, ohne selbst in Gefahr zu kommen, sicher in die Pause.
US-Coach Rongen stellte sein Team nach dem Wechsel offensiver auf und brachte Arguez für Powers. Der Hertha-Spieler gab aus gut 20 Metern gleich einen guten Schuss ab, der nur knapp am deutschen Tor vorbei ging (48.). Für Deutschland ergab sich jetzt mehr Raum und Aydilek hätte ihn fast nutzen können, schloss einen Konter aber überhastet und ungenau ab (49.).
Die USA versuchten jetzt zwar Druck aufzubauen, aber außer mehr Ballbesitz kam nicht viel dabei heraus, weil die deutsche Abwehr gut stand und kaum in Verlegenheit kam. Erst als die Deutschen allzu sorglos agierten und zu schnell den Ball verloren, kamen sie in Bedrängnis. Arguez passte am Strafraum zu Diskerud, der zum Tor zog. Zum Glück hatte wenigstens Keeper Zieler aufgepasst und warf sich erfolgreich dazwischen (62.).
In dieser Phase machte die Hrubesch-Elf zu wenig und ließ dem Gegner zu viel Ballbesitz, ohne aggressiv in die Zweikämpfe zu gehen. Die Folge war die nächste Chance für die USA, aber Jeffrey traf nur die Latte (67.). Und so fiel genau zum richtigen Zeitpunkt, als die USA langsam stärker wurde, die Entscheidung. Der gerade eingewechselte Kaptan passte vors Tor zum eingewechselten Schäffler, der aus kurzer Distanz den Ball über die Linie drückte (72.). Damit war der Widerstand der Rongen-Elf gebrochen und das DFB-Team konnte das Ergebnis sicher über die Zeit bringen.
Am Dienstag (16 Uhr) geht es gegen Südkorea in Suez weiter.