Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum 2:1-Sieg in Frankfurt gleich auf vier Positionen: Für Tasci (Grippe), Molinaro, Kvist (jeweils Gelbsperre) sowie Okazaki rückten Rüdiger (rechts hinten), Felipe als Innenverteidiger, sowie Maxim und Harnik im Mittelfeld ins Team.
BVB-Coach Jürgen Klopp gönnte nach dem 5:1-Erfolg gegen Freiburg Piszczek (Bank) eine Verschnaufpause und setzte auf Großkreutz als Rechtsverteidiger. Des Weiteren durfte Bender für Blaszczykowski (Adduktorenverletzung) ran.
Der VfB ergriff nach kurzer Abtastphase als erstes die Initative. Niedermeier stand per Kopf dicht vor der Führung (7.), Weidenfeller parierte. Ibisevics Kopfballtor zählte wegen Abseits nicht (12.), Traoré scheiterte frei vor Dortmunds Nummer eins am Keeper und im Laufduell an Großkreutz (13., 14.).
Aber auch die Borussia versteckte sich keineswegs, trug ihren Teil zu einer kurzweiligen Anfangsphase mit einer zwischenzeitlichen Großchance von Reus bei, der im Eins-gegen-eins gegen Ulreich den Kürzeren zog (11.).
Beide Teams behielten ihr Visier offen. Wieder Reus tauchte halbrechts frei vor Ulreich auf und hob den Ball Zentimeter links vorbei (19.). Dann musste Schmelzer mit blutender Gesichtsverletzung raus. Harniks Bein war zu hoch gewesen - Gelb für den Österreicher, Piszczek kam (24.).
Musste mit einem Nasenbeinbruch vorzeitig raus: Marcel Schmelzer. picture-alliance
Das temporeiche Duell nahm an Härte zu, viele Fouls hemmten den Spielfluss. Nach strittigem Einwurf wollten die Schwaben auch Niedermeiers Foul an Reus nicht wahrhaben. Referee Aytekin entschied richtigerweise auf Freistoß, und den brachte Reus aus dem linken Halbfeld scharf in den Sechzehner, Piszczek war per Kopf vor Sakai dran und verlängerte gekonnt ins lange Eck - 0:1 (29.).
Es blieb hektisch, die Zweikämpfe giftig. Niedermeier kassierte seine fünfte Gelbe Karte (33.), spielerisch tat sich in der rasanten Partie bis kurz vor der Pause nicht mehr viel, ehe Gündogan und Götze binnen Sekunden beim Torabschluss abgeblockt wurden (45.).
Der 27. Spieltag
Personell unverändert ging's nach Wiederanpfiff weiter, durch viele Freistoßunterbrechungen zunächst ohne Spielfluss, aber mit glasklarer Ausgleichschance durch Niedermeiers Kopfball (53.). Nun ging's wieder rasant hin und her: Felipe blockte Lewandowski am Fünfer nach feinem Götze-Solo gerade noch ab (56.), ehe wieder auf der anderen Seite Bokas Seitfallzieher das Tor verfehlte (57.).
Dann traf Gentner nach einer Ecke den Pfosten, Götze rettete beim Abpraller gegen Rüdigers Kopfball auf der Linie (59.). Der verdiente Ausgleich fiel aber doch: Nach einem Einwurf prallte der Ball glücklich von Gentner zu Maxim, der von halbrechts per Linksschuss aus 13 Metern genau ins linke untere Eck traf (63.).
Es sollte turbulent bleiben: Aytekin schickte Niedermeier zu Recht vom Platz, als der Innenverteidiger gegen Götze viel zu hart einstieg und mit der Ampelkarte noch gut bedient war (70.). Labbadia reagierte, brachte Röcker für Maxim (73.).
In Überzahl drückte die Borussia, zunächst aber ohne große Struktur. Erst in der Schlussphase zeigte die Klopp-Elf die zum Sieg notwendige Entschlossenheit. Zunächst scheiterte Lewandowski an Ulreich, und Sakai rettete beim Abpraller klasse vor Reus (80.). Dann forderte der VfB Elfmeter, stattdessen zückte Aytekin Gelb wegen einer vermeintlichen Schwalbe Bokas (81.).
Und schließlich klappte es mit der verdienten Führung für den BVB, als Lewandowski Piszczeks Zuspiel in der Mitte mit seinem 20. Saisontor zum 2:1 nutzte und auch im neunten Spiel in Serie traf (82.). Es sollte zum Sieg reichen. Der VfB kam nicht mehr in Schlagdistanz, für die Schwarz-Gelben vergaben Schieber und Reus einen höheren Erfolg.
Am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) gastiert der VfB in Hannover, Dortmund bestreitet schon am Mittwoch (20.45 Uhr) das CL-Viertelfinale in Malaga, ehe am Samstag (15.30 Uhr) gegen Augsburg Bundesligaalltag ansteht.