Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo plagten vor dem Spiel Verletzungssorgen. Auch Stammkeeper Kobel musste noch wegen Rückenproblemen passen. Nach dem 0:2 in Leipzig gab es insgesamt vier Veränderungen in der VfB-Startelf: Bredlow, Sosa, Klement und Didavi starteten für Kobel, Ahamada (Rotsperre), Coulibaly (Bank) und Castro (Oberschenkelprobleme).
Bei den Gästen gab es ein Trainerdebüt: Markus Weinzierl kehrte am 26. April zum FCA zurück und soll die Mannschaft nun zum Klassenerhalt führen. Im Vergleich zum letzten Spiel, dem 2:3 gegen Köln, warf der Coach gleich mal die Rotationsmaschine an: Gumny, Khedira, Moravek, Richter und Niederlechner begannen statt Framberger, Strobl, Caligiuri (alle drei Bank), Gruezo (muskuläre Probleme) und Finnbogason (nicht im Kader).
Försters Schuss wird unhaltbar abgefälscht
Der neue Coach hatte offenbar die richtige Ansprache gefunden, denn der FCA legte sehr druckvoll los. Eine erste Chance gab es nach einer Ecke, Vargas köpfte vorbei (2.). Auf der Gegenseite meldete sich Stuttgart nach einem Konter an, Massimo schloss zu zentral ab (3.). Die Gäste waren zu Beginn die bessere Mannschaft - das Tor machte jedoch der VfB: Kalajdzic legte im Sechzehner klasse ab auf Förster, dessen abgefälschter Schuss im rechten Eck einschlug (11.).
Nach dem Rückschlag brauchte der FCA zwar etwas, kam dann aber wieder gut ins Spiel. Die Gäste verzeichneten in Durchgang eins ein klares Chancenplus, ließen aber zu viel liegen. Die beste Gelegenheit hatte Richter, sein freier Abschluss aus zwölf Metern blieb zu unplatziert (26.). Da auch Khedira (19.), Vargas (37.) und erneut Richter (45.) den Ausgleich nicht herstellen konnten, ging es mit einer schmeichelhaften VfB-Führung in die Kabinen.
Niederlechner belohnt Augsburg
Nach ersten Minuten des Abtastens gab es nach knapp einer Stunde den Lohn für Augsburg, Niederlechnr nickte aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein (59.). Die Gäste blieben gleich dran, Richter hatte die Chance die Partie zu drehen, Bredlow war auf dem Posten (65.). Der VfB, der Mitte des zweiten Durchgang zum dritten Mal verletzungsbedingt wechseln musste (Massimo, Mavropanos und der erst eingewechselte Coulibaly mussten raus), war offensiv lange nicht zwingend genug, das sollte sich ändern: Thommy scheiterte noch (70.), aber dann wurde Kalajdzic nicht entscheidend verteidigt und traf (natürlich) per Kopf (74.).
Dieser Gegentreffer tat dem FCA weh, denn die Gäste hatten anschließend Mühe, wieder ins Spiel zu finden. Nachdem Förster zweimal die Entscheidung verpasst hatte (80., 90.+1), durfte der FCA noch hoffen. Doch da Caligiuri kurz vor dem Ende verzogen hatte, blieb es beim 2:1 für Stuttgart und dem verpatzten Debüt von Weinzierl.
Am vorletzten Spieltag steht für Stuttgart, das nach vier Niederlagen wieder einen Sieg holte, am Samstag (15.30 Uhr) das Gastspiel in Mönchengladbach an. Augsburg empfängt im Abstiegskracher zur selben Zeit den SV Werder Bremen.