Das Nachholspiel vom 12. Spieltag ging Kickers-Coach Dirk Schuster im Vergleich zur 1:2-Pleite gegen Burghausen mit zwei Änderungen an. Braun und Marchese spielten für Gondorf (Ampelkarte) und Leutenecker.
Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski tauschte nach dem 0:0-Remis in Babelsberg gleich dreifach. Schiek, Haas und Krebs räumten ihre Plätze für Peitz, Varnhagen sowie Kempe.
Vom Anpfiff an bestimmte vornehmlich der KSC das Geschehen auf dem Spielfeld. Der zukünftige HSV-Profi Calhanoglu schreckte die gastgebenden Kickers schnell mit einem satten Lattentreffer (3.) und gab damit die Richtung vor. Stuttgart agierte meist nur reagierend und hätte sich auch bei Calhanoglus zweiter Großchance nicht über einen Rückstand beklagen dürfen. Der Offensivmann kam völlig freistehend vor dem Tor der Hausherren zum Abschluss, verpasste abermals das Führungstor (14.).
Erst nach knapp 20 Minuten kam die Schuster-Elf etwas besser ins Spiel, zuvor hatte bereits Stadler einen Freistoß haarscharf am Badener Gehäuse vorbeigejagt (16.). Es sollte jedoch die beste Möglichkeit für seine Farben im ersten Durchgang bleiben. Denn Karlsruhe blieb am Drücker.
Spielberichte & Tabelle (12. Spieltag)
Nach Foul von Keeper Wagner an van der Biezen deutete Referee Christ auf den im Strafraum markierten Punkt, doch von dort aus schoss Alibaz nur über die Latte (27.). Dass es für die mitgereisten Anhänger doch noch etwas zum Bejubeln gab, dafür zeichnete sich Klingmann verantwortlich. Der Abwehrspieler stand am Ende einer gelungenen Ballstaffette und schloss für Wagner unhaltbar zum 1:0 ab (35.). Hennings (40.) und Calhanoglu (42.) verpassten es in der Folge, noch vor dem Pausenpfiff gute Chancen zu nutzen und die Weichen eindeutiger Richtung Sieg zu stellen.
Durchgang zwei brachte wenig neue Erkenntnisse. Es spielten die Badener, die Schwaben standen unter dauerhaftem Druck. Hennings gab einen Warnschuss ab (47.), den Wagner gerade noch entschärfen konnte. Bei Gordons tückisch getretenem Freistoß stand der Keeper ungünstig, hatte Glück, dass das Spielgerät über die Latte segelte (60.).
Der KSC hatte alles weitgehend im Griff, Dirk Schuster reizte sein Wechselkontingent sehr früh aus, brachte einen dritten Einwechselspieler, Rühle ersetzte Savrianoglu (66.) und konnte fortan von außen keine neuen Impulse mehr setzen. Wenig später war dies aber auch schon wieder obsolet. Alibaz machte seinen Fehlschuss aus Hälfte eins mit dem 2:0 wieder wett und entschied damit das schwäbisch-badische Derby zugunsten des KSC (69.). Denn die Schlussphase brachte keine neuen Erkenntnise mehr: Stuttgarts dritte Heimpleite in Serie war nicht mehr zu vermeiden, während der KSC den Aufwärtstrend bestätigte, zum vierten Mal in Folge ungeschlagen und dabei gar ohne Gegentreffer blieb.
Die Stuttgarter Kickers empfangen nun am Samstag (14 Uhr) die SpVgg Unterhaching. Zeitgleich wird in Karlsruhe der Tabellenführer aus Münster erwartet.