Vor einem Jahr holte Horst Heldt den Rechtsverteidiger mit Offensivdrang für 4,5 Millionen aus Rasgrad (Bulgarien). Und Junior Caicara setzte sich durch, teilte sich seinen Job meist mit Sascha Riether und kam auf stolze 32 Pflichtspiele (23x Bundesliga, 2x DFB-Pokal, 7x Europa League).
Erster Hinweis aber darauf, dass Schalkes neue sportliche Leitung einen anderen Spielertyp präferiert, war im Sommer die Verpflichtung des Spaniers Coke vom FC Sevilla. Der fällt mit Kreuzbandriss zwar bis Dezember aus, doch Junior sieht trotzdem derzeit alt aus.
Am ersten Spieltag in Frankfurt (0:1, kicker-Note: 5,5) gehörte Junior Caicara zwar noch zur Schalker Startelf und durfte auch im Pokal ran, doch seitdem ist er völlig in der Versenkung verschwunden. Ganz schön krass: Nicht ein einziges Mal gehörte er in der Folge zum Kader, weder in der Bundesliga, noch in der Europa League, sondern musste sich regelmäßig die Bemühungen seiner Kollegen von draußen ansehen.
Kampf um die Plätze verschärft sich
Zwar enttäuschte er in der vorigen Saison nicht, zeigte aber des Öfteren Stellungsfehler, spielte taktisch undiszipliniert oder rannte sich bei seinen Vorstößen fest. Und nun? Coke kommt gegen Ende der Hinrunde zurück und wird den Kampf um die Plätze verschärfen. Sind Naldo und Matija Nastasic fit, ist Benedikt Höwedes - wie zuletzt bewährt - frei für den Posten rechts in der Viererkette. Auch Sascha Riether bleibt da natürlich eine Option, und auch Atsuto Uchida könnte, wenn in seiner Reha alles glatt läuft, irgendwann das Rennen wieder aufnehmen.
Abschied im Winter?
Was also passiert mit dem 27-Jährigen? Sein Vertrag läuft zwar noch bis 2018. Aber angesichts der großen Konkurrenz dürfte sich hier ein Abschied im Winter abzeichnen.