Letztendlich war es eine einzige Aktion, die den Ausschlag gab. Ein Freistoß, den Breitkreuz klären wollte, dabei aber eine Bogenlampe produzierte. Der Ball kam kurz vor dem Regensburger Tor herunter und sprang von Owusu über die Linie.
Es war also ein Eigentor, St. Pauli an diesem Samstagnachmittag beim Heimspiel gegen den Jahn in Führung brachte und die Hamburger später auch über den nächsten Sieg jubeln ließ. Allzu überzeugend war es allerdings nicht, was die Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler auf den Platz gebracht hatte. St. Paulis Coach hatte dieselbe Startelf aufgeboten wie bei den vorangegangenen vier Spielen. Im Gegensatz zum jüngsten 5:0 in Sandhausen musste Hürzelers Team dieses Mal bis zur letzten Sekunde bangen.
2. Bundesliga - 26. Spieltag
Idrizi lässt die Großchance aus
Nach zerfahrenem Beginn hatte St. Pauli zwar die Kontrolle übernommen und war Mitte der ersten Hälfte in Führung gegangen (23.), der Jahn hätte aber schon im Vorfeld einen Elfmeter bekommen (10.) und nach dem 0:1 bei Idrizis Großchance den Ausgleich markieren können (26.). Kurz vor der Pause schnupperten die Gastgeber bei einer Doppelchance von Saliakas und Irvine am 2:0 (42.), doch nach dem Seitenwechsel verfiel der Favorit in Passivität und konnte sich glücklich schätzen, dass Regensburg das nicht zu nutzen wusste.
Vasilj verhinderte mit einer exzellenten Parade gegen Singh das 1:1 (54.), dann war er erneut zur Stelle, als er Idrizi den Ball in den Fuß gespielt hatte. St. Paulis Torwart gewann das Eins-gegen-eins, das er mit seinem haarsträubenden Fehlpass selbst herbeigeführt hatte, und bewahrte seine Mannschaft vor dem Ausgleich, der längst verdient gewesen wäre (73.).
Regensburger Powerplay ohne Ertrag
Regensburg zog ein regelrechtes Powerplay auf, ließ aber die letzte Konsequenz vermissen. So sprang beispielsweise dem eingewechselten Makridis in einer höchst aussichtsreichen Position der Ball zu weit vom Fuß (76.) - auch da hätte das 1:1 fallen können. So aber brachte St. Pauli den knappen Vorsprung ins Ziel und verkürzte den Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz auf sechs Punkte. Mehr noch: Mit dem 1:0 stieg Hürzeler zum ersten Trainer der Zweitliga-Historie auf, der seine ersten neun Spiele alle gewann.
Nun reist der 30-Jährige mit seiner Mannschaft nach Heidenheim, um dort am Samstagabend (20.30 Uhr) zum Spitzenspiel anzutreten. Der Jahn bekommt tags darauf (13.30 Uhr) Besuch aus Magdeburg.