St. Paulis Coach Thomas Meggle stellte seine Anfangself gegenüber der 1:4-Niederlage gegen RB Leipzig auf vier Positionen um: Buballa, Bahn, Gonther und Görlitz spielten anstelle von Rzatkowski (Außenbandriss), Kurt, Maier und Ziereis (alle Bank). FCK-Trainer Kosta Runjaic nahm im Vergleich zum 0:0 gegen SV Darmstadt zwei Startelf-Änderungen vor: Demirbay und Zimmer begannen, Matmour und Stöger saßen auf der Bank.
Younes eiskalt
Der FC St. Pauli begann mit mächtig Schaum vor dem Mund und trug teilweise wütende Angriffe vor, die aber zu keinen Chancen oder Abschlüssen führten. Zwar hatten die Kiezkicker in der Anfangsphase viele Eck- und Freistöße, doch gefährlich wurde es für FCK-Torhüter Sippel nie. Die Lauterer hatte einige Mühe mit den wild anrennenden Hausherren und schlugen ihrerseits auf der Gegenseite eiskalt zu: Zimmer bediente am Strafraum Younes, der trocken flach ins linke Eck abschloss - 0:1 (22.).
Zimmer nimmt Bahns Geschenk dankend an
St. Pauli musste sich von diesem Schock erst einmal erholen, schadete sich in der Folge aber selbst: Bahn spielte einem schlimmen Fehlpass in die falsche Richtung zwischen Sobiech und Gonther. Zimmer nahm das Geschenk und die Kugel am Strafraum auf und schoss flach ein - 0:2 (30.). Der zweite Gegentreffer rief wieder wütende St.-Pauli-Angriffe auf den Plan, die sich in der Folge wieder beeindruckend in jeden Zweikampf warfen und durch Einsatz und Wille bestachen. Allerdings agierte die Meggle-Elf auch viel zu kopflos und überhastet, so dass Sippel weiterhin nicht gefordert war und es mit 0:2 in die Kabinen ging.
Der 15. Spieltag
Sippel faustet zu ungenau - Halstenbergs Anschluss
Nach dem Seitenwechsel beruhigte der FCK die Partie, riss das Spiel zunächst an sich und ließ nichts anbrennen, während die Körpersprache bei St. Pauli nicht gut aussah. Doch dann brachte Sippel die Hamburger zurück ins Spiel. Der Torhüter faustete eine Flanke unzureichend vor die Füße vor Halstenberg, der den Ball aus etwa 22 Metern per Aufsetzer ins Netz haute - 1:2 (59.).
Das Tor weckte die Kiezkicker richtiggehend auf, fortan ging das Spiel nur noch in eine Richtung - auf Sippels Gehäuse. Meggle brachte mit Verhoek, der bereits zur Pause kam, sowie später Budimir zwei neue Angreifer für mehr Durchschlagskraft in der Offensive. Doch diese sollte trotz einigen Mühen und sehr viel Aufwand ausbleiben. Der FCK fand seinerseits offensiv fast überhaupt nicht mehr statt und war nur noch mit Verteidigen beschäftigt, während die Kiezkicker einen wahren Sturmlauf starteten.
Jacob macht alles klar
Doch gefordert wurde Sippel nicht, weil die wenigen Abschlüsse im Hamburger Nachmittagshimmel landeten und alle Hereingaben immer wieder von den aufmerksamen Orban und Heintz weggeköpft wurden. So erlöste Joker Jacob seine Pfälzer, als er nach weitem Ball von Karl Sobiech aussteigen ließ, Tschauner tunnelte und so die Entscheidung herbeischoss (87.). Für St. Pauli bedeutete das 1:3 die dritte Heimpleite in Folge, wodurch das Meggle-Team auf den letzten Tabellenplatz abrutscht.
Am nächsten Freitag (18.30 Uhr) geht es für die Kiezkicker zum VfL Bochum. Kaiserslautern spielt am Samstag (13 Uhr) gegen Erzgebirge Aue.