Schalkes Trainer Felix Magath änderte sein Team im Vergleich zum 2:2-Remis gegen Stuttgart auf zwei Positionen. Jones und Farfan rückten für Matip und Edu in die Startelf. Gleich vier Änderungen nahm Tel Avivs Trainer Eli Gutman nach der 1:3-Niederlage gegen Olympique Lyon vor: Für Bondarv, Ben Dayan, Rocchi und Sahar spielten Kende, Shish, Abutbul und Tamuz von Beginn an.
Achtmal musste Schalke in dieser Saison schon einem 0:1-Rückstand hinterherrennen. Gegen Hapoel machten die Schalker entsprechende Befürchtungen schnell zunichte. Nach nur zweieinhalb Minuten passte Jurado zu Huntelaar, der das Leder geschickt durch die Beine passieren ließ und somit Raul ins Spiel brachte. Der Spanier schloss allein vor dem nigerianischen Nationaltorhüter Enyeama aus 16 Metern ab und traf zum 1:0 - bereits sein 67. Treffer in der Königsklasse!
Spielbericht, Gruppe B
Mit der frühen Führung im Rücken spielte es sich nun einfach für die Schalker. Die Königsblauen dominierten über weite Strecken das Mittelfeld, Hapoel blieb passiv und suchte nur selten den Weg in die Offensive. Auf weitere gute Torgelegenheiten mussten die Fans in der Veltins-Arena jedoch erstmal warten. Erst in der 20. Minute sorgte Huntelaar mit einer Direktabnahme nach einer Flanke von Uchida für ein wenig Gefahr, das Leder verfehlte das Gehäuse jedoch um ein ganzes Stück. Vier Minuten später verstolperte Farfan aus aussichtsreicher Position, Huntelaar machte es in der 26. Minute nicht viel besser. Allein vor Enyeama schoss er den Hapoel-Keeper an - bei beiden Gelegenheiten war Jurado der Initiator.
Auch wenn die Gelsenkirchener die Partie bestimmten, fehlte weiter die Durchschlagskraft. Meist war am Sechzehner der Israelis Schluss, in der Defensive leisteten sich die Königsblauen zudem den einen oder anderen Aussetzer. Kurz vor der Pause dann nochmal je eine Chance auf beiden Seiten: Neuer war beim Distanzschuss von Kende jedoch ebenso auf dem Posten wie Enyeama bei Huntelaars Versuch mit links aus 17 Metern (44.).
Den Schalkern tat die Pause sichtbar gut. Denn nach einer kurzen Anlaufzeit rollte Angriff auf Angriff Richtung Tor der Israelis. In der 57. Minute wäre das 2:0 eigentlich schon fällig gewesen. Enyeama flog an einer Flanke vorbei, im Anschluss köpfte Huntelaar gleich zweimal an die Latte. Der zweite Schalker Treffer fiel aber nur zwei Minuten später. Rakitic, gerade erst eingewechselt, spielte mit Huntelaar einen Doppelpass, der Kroate legte das Leder von der linken Seite aus quer in den Strafraum - und dort wartete Raul. Der Spanier schob mit rechts aus elf Metern problemlos ein.
Jurado macht das spanische Glück perfekt
Der Knoten beim Tabellen-16. der Bundesliga war nun endgültig geplatzt. Bei einem Schlenzer von Rakitic (62.) und einer weiteren Großchance von Jurado (65.) zeigte Enyeama noch seine Klasse, in der 68. Minute war aber auch der Nigerianer chancenlos. Jurado versenkte das Leder nach erneuter Vorarbeit von Rakitic unhaltbar im Tordreieck, sein erster Pflichtspieltreffer im Dress der Königsblauen.
Erst in der Schlussphase ließ es Schalke ein wenig ruhiger angehen, Hapoel tat nun etwas mehr für die Offensive. Dass den Israelis tatsächlich noch mit der letzten Szene der Partie der 1:3-Ehrentreffer gelang, war dennoch äußerst schmeichelhaft. Shechter nutzte nach einer Standardsituation ein Missverständnis in der Schalker Hintermannschaft.
Der FC Schalke muss am Samstag um 15.30 Uhr auswärts bei Eintracht Frankfurt ran. Hapoel Tel Aviv trifft am Samstag auswärts auf Maccabi Petah Tikva. Am 2. November kommt es in der Champions League zum Rückspiel in Israel zwischen Schalke und Tel Aviv.