Hansa-Trainer Jens Härtel änderte seine erste Elf nach dem 1:0-Auswärtssieg gegen den SV Sandhausen auf vier Positionen: Rizzuto, Fröde, Behrens und Neidhardt liefen für Riedel, Rother Breier und Duljevic auf.
St. Paulis Coach Timo Schultz tauschte nach dem 1:0 gegen Heidenheim dagegen dreimal: Zander, Aremu und Becker standen für Dzwigala, Smith und Irvine in der Startformation.
Rheins Treffer aberkannt
Beiden Mannschaften war die Lust auf das Spiel von der ersten Minute an anzumerken. Jeder Zweikampf wurde intensiv geführt, beide Teams drängten gleich nach vorn. So traf Rhein schon nach fünf Minuten zur Rostocker Führung, welche der VAR jedoch wegen eines vorausgegangenen Fouls von Verhoek wieder einkassierte.
Hansa verteidigt leidenschaftlich
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Nach etwa einer Viertelstunde glätteten sich die Wogen etwas und die Rollen wurden klarer verteilt: St. Pauli übernahm immer mehr die Spielkontrolle, die Hanseaten fanden offensiv kaum noch statt. Dafür standen die Gastgeber defensiv solide und verteidigten leidenschaftlich. Zwar gelang es den Gästen, teils etwa Makienok (22.) und Kyereh (35.) in gute Abschlusssituationen zu bringen, doch die Rostocker Hintermannschaft war stets zur Stelle, um einen kontrollierten Schuss unmöglich zu machen.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff drehten die Hausherren dann plötzlich auf: Allein herausragende Rettungsaktionen von Vasilj (40.) und Medic (44.) verhinderten, dass die entsprechenden Versuche von Neidhart und Rhein im Netz landeten. So ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.
St. Pauli stellt um, Rostock trifft
Timo Schultz stellte zum Wiederanpfiff von einer Vierer- auf eine Fünfer- bzw. Dreierkette um, dies spielte aber scheinbar eher den Hausherren in die Karten. Rostock war von Beginn der zweiten Hälfte an die spielbestimmende Mannschaft, von einem Spielfluss der Hamburger fehlte jede Spur.
Immer tiefer drängte die Hansa-Kogge in die gegnerische Hälfte - und schließlich knackte Rizzuto die Hintermannschaft der Kiezkicker mit einer scharfen Hereingabe in den Sechzehner. Der am zweiten Pfosten lauernde Neidhart drückte die Kugel im Anschluss aus spitzem Winkel zur verdienten 1:0-Führung für den FC Hansa über die Linie (59.).
Die St. Paulianer fanden auch nach dem Rückstand nicht besser in die Partie, gegen die strukturierten Rostocker fehlte ein klarer Plan. Die beste Gelegenheit für die Kiezkicker hatte in dieser Phase Paqarada, dessen stark getretener Freistoß aus 25 Metern das linke Kreuzeck nur knapp verfehlte (74.).
Vierter Sieg in Serie
Zwar zog sich Rostock in der Folge mehr in die eigenen Hälfte zurück, die Fünferkette der Gastgeber konnte aber weiterhin die gegnerischen Offensivbemühungen souverän vereiteln. So war es bezeichnend, dass die beste Gelegenheit der Schlussphase den Hanseaten gehörte: Malone pflückte einen Eckstoß technisch fein mit der Brust aus der Luft, seine Volleyabnahme konnte in letzter Sekunde geblockt werden (86.).
Eine nennenswerte Offensivaktion gelang den Gästen nicht mehr, so brachte Rostock das 1:0 über die Zeit und fuhr damit den Vierten Sieg in Serie ein. Hansa ist am Freitagabend (18.30) bei Fortuna Düsseldorf gefordert, St. Pauli empfängt tags darauf um 13.30 den SV Werder Bremen.