Hiergeblieben! Rostocks Rahn stoppt KSC-Verteidiger Görlitz mit unlauteren Mitteln. dpa
Rostocks Coach Frank Pagelsdorf vertraute der Startelf, die vor einer Woche 1:1 gegen Schalke gespielt hatte. Eine Änderung nahm Karlsruhes Trainer Edmund Becker nach dem 0:0 gegen Arminia Bielefeld vor: Für Iashvili kam Carnell neu ins Team.
Sehr präsent zeigte sich der KSC in der Anfangsphase des Aufsteigerduells. Freis, Mutzel und Franz hatten zwar kein Zielwasser, aber schon nach vier Minuten dreimal das Rostocker Tor bedroht. Während die technisch überlegenen Badener mit der besseren Spielanlange aufwarteten und den Ball flüssig zirkulieren ließen, kam Hansa nur schwer in die Gänge. Zunächst sehr defensiv agierend kamen die Rostocker nur sporadisch vor das gegnerische Tor - lediglich Agali tauchte ein Mal gefährlich vor KSC-Keeper Miller auf (5.).
Nach einer Viertelstunde gestaltete die Pagelsdorf-Elf die Partie phasenweise ausgeglichener - die Hausherren nahmen in der Folge die Zweikämpfe besser an. Die erste zwingende Chance aber hatte Carnell, der frei vor Wächter aber einen Tick langsamer war als der Hansa-Keeper (16.). Auf der anderen Seite hatte Rahn nach Doppelpass mit Kern die erste Möglichkeit der Gastgeber, als er Miller aus 17 Metern mit seinem schwächeren rechten Fuß zu einer Glanztat zwang (27.).
Danach spielten bis Sekunden vor der Pause fast nur noch die Becker-Schützlinge. Ein Knaller von Porcello strich knapp links am Pfosten vorbei (32.), Freis (38.) und Mutzel (40.) hatten gute Gelegenheiten, freilich ohne dass Zählbares dabei heraussprang. Der letzte Angriff vor dem Kabinengang gehörte den Rostockern - und hielt für Hähnge die bis dorthin beste Chance der Partie bereit, als der Stürmer nach einer Rathgeb-Flanke aus sechs Metern völlig frei zum Kopfball kam, aber an Miller scheiterte (45.+2).
Der 11. Spieltag
Unverändert kamen beide Teams aus den Kabinen, die Hausherren waren nun wacher und setzten die Badener nun einige Minuten unter Druck. Der KSC, zunächst etwas pomadig, hatte die Angelegenheit aber schnell wieder im Griff - und durch Carnell die Möglichkeit zur Führung, doch der Südafrikaner zielte aus halbrechter Position frei vor Wächter rechts am Tor vorbei (56.). Genau nach einer Stunde verhinderte KSC-Keeper Miller gegen Kerns Fernschuss einen Rückstand.
Hansa versuchte, Karlsruher Ballsicherheit mit erhöhter Laufbereitschaft zu kompensieren. Abschnittsweise klappte das ganz gut, ohne dass die Pagelsdorf-Elf in der Offensive zunächst weitere Akzente setzen konnte. Dies gelang auch den Gästen nur noch selten - Mutzel freilich stand bei seinem 20-Meter-Schuss, den der eingewechselte Kapllani noch abfälschte, ganz dicht vor der verdienten Führung, zielte aber knapp daneben (69.).
Bei Rostock war Dorn für Agali gekommen (58.) und brachte frischen Elan. Der Blondschopf hatte die letzte Möglichkeit, die Partie zu Gunsten von Hansa zu entscheiden, doch sein Knaller von der Strafraumgrenze segelte Zentimeter vorbei (81.). Auf der Gegenseite zirkelte Porcello einen 20-Meter-Freistoß über die Abwehrmauer, doch Wächter hielt den Punkt für die Gastgeber mit einer guten Parade fest (88.).
Hansa steht nächste Woche die schwere Auswärtsaufgabe in Bremen bevor. Auf Karlsruhe wartet im Wildpark das nächste Aufsteigerduell gegen Duisburg.