Glücklos: Tobias Jänicke scheiterte in der Nachspielzeit an Cottbus-Keeper Tremmel. picture-alliance
Rostocks Trainer Marco Kostmann hatte keine personellen Ausfälle zu beklagen. Er konnte die Elf, die jüngst mit 1:0 in Kaiserslautern gewonnen hatte, aufs Feld schicken. Gegenüber "Pele" Wollitz nominierte auf Cottbuser Seite ungeachtet der sportlichen Bedeutungslosigkeit der Partie seine stärkste Mannschaft. Gegenüber dem 4:2 gegen Union Berlin ersetzte einzig Fandrich Shao (Sprunggelenksprobleme).
Auf schwierigem Untergrund, dafür bei bestem Wetter und toller Stimmung legte Hansa engagiert los, die erste Hälfte gehörte klar den Hausherren. Genauso wie die ersten beiden nennenswerten Chancen der Partie: Zunächst setzte Bülow eine Freistoßflanke am Fünfer per Kopf nur knapp vorbei (15.), fünf Minuten später versprang Johannsson in guter Position noch der Ball.
Cottbus war das Bemühen keineswegs abzusprechen, allerdings produzierten die Lausitzer insgesamt zu viele Fehler, um das Match ausgeglichen gestalten zu können. Immerhin zwangen Rivic (36.) und Fandrich (42.) Hansa-Schlussmann Walke vor der Pause noch zweimal aus der Distanz zu Paraden.
Der 33. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Rostock hatte mehr vom Spiel, Cottbus verteidigte relativ kompakt. Außer Bartels' früher vergebener Chance infolge eines langen Einwurfs (46.) passierte lange wenig im Cottbuser Sechzehner - dann zappelte das Netz: Sebastian köpfte nach einer Ecke wuchtig ein, der Ball hatte dem Schiedsrichtergespann zufolge bei der Hereingabe allerdings die Torauslinie bereits überschritten. Das Tor zählte nicht (64.).
Die Offensivbemühungen der Ostseestädter wurden trotz deutlicher Feldüberlegenheit in der Folge zunehmend verkrampfter, auch die Genauigkeit ließ inzwischen arg zu wünschen übrig. Dazu musste mit Schröder der etatmäßige Standardschütze nach einem Zusammenprall mit Petersen verletzt vom Platz (76.). Weil Energie auch in der Schlussphase die defensive Ordnung weitgehend bewahrte, blieb es beim 0:0. Einzig der eingewechselte Jänicke rüttelte noch zweimal am Ergebnis, brachte aber zunächst nur einen unplatzierten Distanzschuss zustande (89.) - und in der Nachspielzeit nach Brzenskas fatalem Rückpass die Kugel nicht an Tremmel vorbei!
Damit hat sich für Rostock vor dem letzten Spieltag nichts geändert, ein Punkt fehlt nach wie vor auf Frankfurt und die sichere Rettung. Das heißt: Am kommenden Sonntag gilt es in Düsseldorf für Hansa. Cottbus blieb indes auch im 15. Versuch an der Ostsee sieglos, kann sportlich mit dem Punkt aber sicherlich gut leben. Zum Saisonabschluss erwarten die Lausitzer noch Absteiger Ahlen.