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VBLCC: Wer wird deutscher Meister in FC 24?

Divisionssieger erstmals in der Endrunde

Rekordmeister oder Final-Neulinge - wer wird deutscher Klub-Champion?

Wer sichert sich die deutsche Klub-Meisterschaft im eFootball?

Wer sichert sich die deutsche Klub-Meisterschaft im eFootball? Simon Howar/NEUE BILDER/ESL

Höflichkeit gegenüber den restlichen Anwesenden oder ehrlicher Respekt vor den anderen Top-Performern? Vielleicht eine Mischung aus beidem?

Welchen Beweggründen die Aussagen im VBL-Mediengespräch am Dienstag auch immer entsprungen waren, der Tenor war deutlich: Sämtliche Vertreter der vier feststehenden Club-Championship-Finalisten nannten als Meisterfavoriten die jeweils anderen drei. Somit ergibt sich ein Pool aus Titelverteidiger RBLZ Gaming, den beiden Divisionssiegern 1. FSV Mainz 05 und SC Paderborn sowie dem SV Werder Bremen. Zumindest laut eSportlern und eSport-Verantwortlichen.

"Spannendste VBLCC der letzten Jahre"

Geht es nach RBLZ-Profi Umut Gültekin, schreitet gerade "die spannendste VBL Club Championship der letzten Jahre" dem Finale entgegen. Das Teilnehmerfeld des Klub-Wettbewerbs sei 2023/24 "noch stärker besetzt, weil viele Teams zwei gute Spieler haben". In den vergangenen Saisons hätten diverse Mannschaften nebst einem guten noch "einen eher durchschnittlichen" eSportler in ihren Reihen gehabt - nun sei die Qualität in den meisten Vereinen ausgeglichen hoch.

Wir können im Finale beweisen, dass wir das beste Team sind.

Umut Gültekin, RBLZ Gaming

Genau bei ebenjener Anzahl an starken Profis ist bei Mainz-Coach Corvin Deterding dann doch ein Klub auf der Pole-Position: "Der Favorit ist für mich immer noch RB Leipzig, weil sie drei Spieler auf unfassbar hohem Niveau haben." Über Gültekin hinaus können sich auch Levy Finn Rieck und Anders Vejrgang Hoffnungen auf einen Einsatz im Finale machen.

"Konkurrenz so groß wie nie": RBLZ-Profi über den VBLCC-Titelkampf

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Doch warum sollten die RBLZ gerade in Mainz als Top-Anwärter gelten, hatte der FSV die Leipziger in der Division Süd-Ost doch hinter sich gelassen? Einerseits sind die Sachsen natürlich Titelverteidiger - sie könnten am Sonntag sogar ihre dritte Klub-Meisterschaft in Folge feiern. Andererseits haben sie nach einem verkorksten Saisonstart eine beeindruckende Aufholjagd hingelegt. Vom zwölften auf den zweiten Platz haben sich die Sachsen in der Tabelle nach oben gearbeitet. Lange sah es in Leipzig sogar nach Kampf um die Play-off-Ränge aus, am Ende zog man doch direkt in die Endrunde ein.

VBL Club championship 2023/24

"Wir haben uns stark zurück gekämpft. Am Ende wären wir als Erster der Division natürlich glücklicher gewesen. Daraus ist nichts geworden. Aber wir können im Finale beweisen, dass wir das beste Team sind", sagte Gültekin betont selbstbewusst. Die Favoritenrolle der RBLZ betonte sogar Christopher Holschier, Leiter Interne Kommunikation und Innovationskommunikation der DFL: "Bei allem Respekt an die anderen Teams. Ich glaube, ihr habt auf dem Papier das stärkste Team mit Anders, Levy Finn und dir."

Werder will zurück auf den Olymp

Nicht nur Leipzig hat die VBL Club Championship bereits zweimal gewonnen, auch Werder Bremen ist mit dieser Titelausbeute Rekordmeister. Nach einer schwachen Spielzeit 2022/23 sind die Norddeutschen wieder zurück im Kreis der Meisterschaftsanwärter. "Ich habe das Selbstbewusstsein, zu sagen, dass wir um den Titel mitspielen wollen", meinte Bremens eSport-Chef Dominik Kupilas. Man fahre "natürlich nach Köln, um bestenfalls deutscher Meister zu werden".

Doch auch Werder schloss die Divisionsphase der Saison nicht auf dem ersten Tabellenplatz ab: Sieger im Nord-Westen wurde der SC Paderborn. Dessen Starspieler Jonas Wirth demonstrierte am Dienstag ebenfalls seinen Glauben daran, die Schale nach Ostwestfalen holen zu können. Wichtig sei für 'Jonny' das "Kader-Update" mit der Verpflichtung seines Teamkollegen Jamie Bartel im letzten Sommer gewesen.

Vor dem Wechsel von 'Chaser' nach Paderborn hatte der SCP die Saison 2022/23 auf dem neunten Platz abgeschlossen - und damit sogar die Play-offs verpasst. Auch die Mainzer konnten sich in der vergangenen Spielzeit nicht für das VBLCC-Finale qualifizieren. Tatsächlich standen beide Divisionsmeister noch nie in der Endrunde um die deutsche Klub-Meisterschaft im eFootball. Der engere Favoritenkreis für das Wochenende besteht also aus zwei Rekordmeistern und zwei Final-Neulingen.

Die sechs weiteren Final-Teilnehmer werden am Freitagabend in den Play-offs ermittelt. Die große Endrunde beginnt am Samstag um 11 Uhr mit der Gruppenphase. Aus den beiden Gruppen werden die jeweils vier besten Teams ins Viertelfinale einziehen - anschließend wird im K.-o.-Format der neue Champion gesucht. Feststehen sollte dieser am Sonntagabend gegen 20 Uhr.

nas

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