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"Puls auf 3.000": Paderborn ist Divisionsmeister in FC 24

HSV sichert Play-offs im direkten Duell

"Puls auf 3.000" trifft "Herzschlagfinale": Paderborn und Hamburg jubeln

Der SC Paderborn ist Divisionsmeister in Nord-West.

Der SC Paderborn ist Divisionsmeister in Nord-West. SC Paderborn

"Achter gegen Neunter am letzten Spieltag - es geht um alles", fasste Kai Hense die Ausgangssituation am Dienstagabend im VBL-Interview zusammen. Wenige Minuten später traf er mit Fortuna Düsseldorf auf den Hamburger SV. Die Rheinländer gingen auf dem achten Tabellenplatz in die finale Runde der regulären Saison - punktgleich mit den Rothosen auf dem Rang dahinter. Das direkte Duell entschied darüber, wer den letzten verbleibenden Play-off-Platz in Division Nord-West sichern würde. 

HSV-Coach Nicolas Eleftheriadis sprach vor dem großen Aufeinandertreffen vom "Herzschlagfinale" und paraphrasierte Jürgen Klopp: "Wir müssen mehr Bock haben zu gewinnen als Angst zu verlieren." Bei seinen Spielern sei "das Kribbeln definitiv da" - es war angerichtet. 

Spieltag 34

Zunächst war von Spektakel aber wenig zu sehen: Das Doppel zwischen Düsseldorf und Hamburg blieb lange torlos, ehe die Fortuna spät in Führung ging (84.). Der HSV drehte in den Schlussminuten noch mal auf und drängte auf den Ausgleich: Ein guter Versuch wurde vom Düsseldorfer Keeper noch pariert (90.). Die anschließende Ecke bekam die Fortuna jedoch nicht verteidigt - per Kopf traf Hamburg zum 1:1 (90.+1).

Wir haben uns auf diesen Spieltag vorbereitet, wie wir es gefühlt die gesamte Saison nicht getan haben.

Daniel Dwelk, Hamburger SV

Das erste Einzel zwischen HSV-Profi Steffen Pöppe und Fortuna-eSportler Joe Hellmann nahm einen gegensätzlichen Verlauf: Der Hamburger ging Mitte der ersten Hälfte in Front (26.), nach dem Seitenwechsel legte 'Funino' sogar das 2:0 nach (66.). 'JH7' erzielte zwar kurz vor Ende den Anschlusstreffer (87.), Pöppe spielte die restliche Partie nach seinem Anstoß aber gekonnt runter. Hellmann kam nicht mehr in Ballbesitz. 

So gingen die Norddeutschen mit einem Vorteil ins zweite 1vs1 zwischen HSV-Spieler Daniel Dwelk und Hense. Ersterem gelang der perfekte Start: Aus der Drehung traf er ins rechte obere Eck zum frühen 1:0 (4.). Der erfahrene 'Hensoo' schlug allerdings zügig zurück und stellte nach rund 20 Ingame-Minuten auf 1:1. Im Anschluss entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit etwas besseren Gelegenheit für den Düsseldorfer. Das einzige weitere Tor gelang aber Dwelk: Mit dem 2:1 kurz vor Anbruch der Schlussphase (73.) besiegelte er den Hamburger Sieg - und den Einzug in die Play-offs der VBLCC. 

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'HSV_Daniel7' berichtete nach Abpfiff von "sehr, sehr guter Stimmung" im Team. Er und seine Kollegen hätten sich "auf diesen Spieltag vorbereitet, wie wir es gefühlt die gesamte Saison nicht getan haben". Dwelk sei durchaus "nervös" gewesen vor der Düsseldorf-Begegnung. Geholfen habe ihm damit auch der Hamburger eSport-Mentalcoach Fabian Neumann, mit dem kicker eSport auch schon gesprochen hat. Während der HSV also den letzten Play-off-Platz belegt, sind Düsseldorf und Borussia Dortmund, das ebenfalls noch Chancen hatte, aus dem Titelrennen.

Bremen verpasst "Meilenstein" und "Ausrufezeichen"

Der BVB spielte jedoch eine entscheidende Rolle im Kampf um die Divisionsmeisterschaft. Die Schwarz-Gelben trafen am letzten Spieltag nämlich auf Tabellenführer Werder Bremen, der die reguläre Saison mit einem Sieg garantiert auf dem ersten Platz abgeschlossen hätte. SVW-Profi Henning Wilmbusse hatte genau das im Vorfeld noch als Ziel ausgegeben: "Es wäre ein erster Meilenstein in dieser Saison und ein klares Ausrufezeichen, dass Werder Bremen wieder da ist." 

"Da" waren die Bremer vor allem im Doppel: Wilmbusse und Berkay Demirci schlugen die Dortmunder zum Auftakt deutlich mit 4:1. Ein Speedrun zum Divisionstitel gelang Werder aber nicht, denn 'BerkayLion' unterlag dem Israeli Roee Feldman im ersten Einzel mit 2:4. Es musste folglich ein drittes Match zur Entscheidung her - zwischen Wilmbusse und BVB-eSportler Bradley Destoop. 

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'Henning' geriet im ersten Durchgang in Rückstand (27.), was den Druck noch erhöhte. Schließlich musste er gewinnen, um die gesamte Begegnung zugunsten seines Vereins zu entscheiden. Der SVW-Spieler arbeitete sich in die Partie hinein und kam in der 78. Ingame-Minuten zum 1:1. In der Nachspielzeit startete Wilmbusse einen finalen vielversprechenden Angriff, mit dem er allerdings im gegnerischen Strafraum am virtuellen Niklas Süle hängen blieb (90.+2) - die Spielfigur des BVB-Verteidigers war letzter Mann gewesen. 

"Das Bier steht kalt": Paderborn feiert Divisionstitel

Nutznießer des Remis zwischen Bremen und Dortmund war der SC Paderborn, der zuvor schon seine Aufgabe gegen den FC Schalke 04 (0:0, 2:1, 2:2) erledigt hatte. Die Ostwestfalen fieberten bei SVW gegen BVB auf der Couch mit - und feierten anschließend die Divisionsmeisterschaft. "Dass wir hier alle noch gesundheitlich in Ordnung sind, grenzt an ein Weltwunder. Mein Puls ist immer noch auf 3.000", berichtete eSportler Jamie Bartel im VBL-Livestream nach der knappen Entscheidung. 

Doch wie zelebrierte die neue Nummer eins den Nord-West-Titel anschließend? SCP-Coach Daniel Elit verriet: "Das Bier steht kalt und die Champions League wartet." Paderborn beendet die reguläre VBLCC-Saison auf dem ersten Platz, Bremen wird Zweiter - beide sind direkt für das Klub-Finale qualifiziert. In den Play-offs treten aus dem Nord-Westen der FC St. Pauli, der VfL Bochum, der FC Schalke 04, Bayer Leverkusen und der Hamburger SV an. 

nas

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