Beide Teams waren mit drei Niederlagen ins Jahr gestartet. Insbesondere Regensburg, das nicht erst seit dem 0:1 in Nürnberg die Rote Laterne innehatte, stand vor dem Heimspiel gegen Hannover 96 mächtig unter Zugzwang.
2. Bundesliga - 21. Spieltag
Trotz der angespannten Situation spielten beide in der Anfangsphase munter nach vorne - von einem defensiv geprägten Antasten war keine Spur. Die erste Gelegenheit der Partie hatten die Gäste, Beier scheiterte an Urbig, der die Kugel rechtzeitig unter sich begrub, ehe Teuchert erfolgreich nachstochern konnte (3.). Kurz darauf hatte 96 dann Glück, dass der offenbar zu überraschte Gimber den Ball nach einer Jahn-Ecke nicht im Tor unterbrachte (5.).
Danach hatte Hannover seine beste Phase. Erst blockte Faber den Schuss von Teuchert in höchster Not zur Ecke ab (12.), dann scheiterte der frühere Regensburger Besuschkow aus zehn Metern am gut reagierenden Urbig (15.). Stefan Leitl konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft bis hierhin eigentlich zufrieden sein. Der 45-Jährige hatte nach dem 3:4 gegen Paderborn unter anderem Börner aus der Startelf genommen, da sich dieser zuletzt einige individuelle Fehler geleistet hatte.
Arrey-Mbi patzt - Singh sagt Danke
Doch ausgerechnet durch einen solchen individuellen Patzer geriet 96 auch nun wieder ins Hintertreffen. Butterweich chippte Regensburgs Guwara den Ball an den zweiten Pfosten, wo Arrey-Mbi artistisch mit der Hacke klären wollte, doch stattdessen ein wunderbares Luftloch schlug. Singh bedankte sich und schob aus kürzester Distanz ein (15.)
Die Oberpfälzer verdienten sich ihre Führung vor allem im Nachhinein. Während Hannover nach dem Gegentreffer sichtlich verunsichert war, kamen die Gastgeber dem zweiten Tor immer näher. Die beste Gelegenheit aufs 2:0 hatte der mit aufgerückte Faber, der Zieler mit seinem strammen Schuss zu einer Glanzparade zwang (41.).
Albers vergibt vom Punkt - 96 wird stärker
Leitl reagierte und brachte gleich drei frische Kräfte für die zweiten 45 Minuten. Doch zum Leidwesen des Trainers zeigte Schiedsrichter Max Burda kurz nach dem Wiederanpfiff auf den Punkt. Muroya hatte Albers mit einem kleinen Trikotzupfer zu Fall gebracht (54.). Der Gefoulte trat selbst an, doch bei seinem nicht optimal platzierten Schuss in Richtung der rechten unteren Ecke war Zieler auf dem Posten und parierte.
Hannover war also weiter im Spiel, aber der gehaltene Strafstoß schien die Gäste nicht unmittelbar zu beflügeln. Erst als der eingewechselte Ernst den Ball aus kürzester Distanz an den Pfosten köpfte (69.), spürten die 96er, dass offenbar noch etwas gehen könnte. Immer wieder probierten es die Niedersachsen nun, der Schuss von Kunze wurde geblockt (74.), Teuchert scheiterte nach einem kleinen Sololauf an Urbig (77.).
Teuchert lässt 96 spät jubeln
Der SSV igelte sich in der Schlussphase regelrecht hinten ein, setzte aber immer wieder gefährliche Konter. Owusu tauchte etwa frei vor Zieler auf, verstolperte dort allerdings den Ball (85.). Auch weil den Rot-Weißen die Entscheidung nicht vergönnt war, blieb Hannover im Spiel. Eine Ecke von Köhn landete über Umwege bei Teuchert, der im Rückraum nicht lange fackelte und die Kugel zum 1:1 volley in die Maschen schweißte (88.). Der Lucky Punch war geglückt.
Trotzdem musste Hannover dann noch einmal zittern. Denn auch der Jahn hatte noch einen im Köcher. Owusu setzte den ebenfalls eingewechselten Günther in Szene, der völlig freistehend mit dem Kopf am einmal mehr glänzenden Zieler scheiterte (90.+2). Es blieb beim leistungsgerechten Unentschieden. Auch wenn beide Teams dadurch ihre Niederlagenserie beenden, hilft das eine Pünktchen keinem so wirklich weiter.
Der Jahn reist am Freitagabend (18.30 Uhr) nach Karlsruhe, Hannover empfängt am Sonntag Aufsteiger Magdeburg.