Nach dem extrem schwachen Start in die Rückrunde konnte der Club unter der Woche aufatmen, mit 5:3 setzten sich die Franken im Elfmeterschießen gegen Düsseldorf durch und zogen ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein. Das intensive Spiel steckte Nürnberg noch in den Knochen, Markus Weinzierl brachte mit Hübner und Schleimer für Nürnberger (Bank) und Tempelmann (gesperrt) aber nur zwei frische Spieler.
Vor Selbstvertrauen strotzten aber auch die Gäste aus Regensburg nicht, zuletzt verlor der Jahn zu Hause mit 1:3 gegen Bielefeld. Mersad Selimbegovic tauschte seine Offensive beinahe komplett durch, unter anderem kehrte Torjäger Albers in die Startelf zurück. Wirkung zeigte die Umstellung aber nicht wirklich, sowohl der SSV als auch der Club taten sich im Spiel nach vorne extrem schwer. Im gesamten ersten Durchgang sorgte Regensburg nur einmal für Gefahr, Caliskaners Treffer zählte aber wegen einer Abseitsstellung zu Recht nicht (6.).
2. bundesliga - 20. Spieltag
Und der Club? Bemüht waren die Franken allemal, stellten aber erneut unter Beweis, warum man über den schlechtesten Sturm der Liga verfügt. Castrop (4.) und Schleimer (22.) probierten es in der ersten Hälfte aus der Distanz, ehe Valentini nach 34 Minuten die Führung auf dem Fuß hatte: Bedient von Duah schloss das Nürnberger Urgestein frei im Strafraum ab, scheiterte aber an Urbig.
Nürnberg jubelt dank Valentini
Auch nach Wiederanpfiff präsentierten beide Teams offensive Magerkost, Gimbers Versuch aus 18 Metern war lange Zeit die gefährlichste Aktion (49.). Nürnberg kam lediglich über Ecken vor das Regensburger Tor, aus einem dieser vielen Standards fiel aber der erlösende Treffer: Regensburg klärte unzureichend in den Rückraum, wo sich Valentini aus 18 Metern ein Herz fasste und den Ball ins rechte Eck jagte (56.).
Regensburg war nun gefordert, der SSV sorgte aber auch im gesamten zweiten Durchgang für viel zu wenig Gefahr vor dem Nürnberger Kasten. Die Franken mussten einige Standardsituationen überstehen, verteidigten den eigenen Strafraum aber leidenschaftlich. Vindahl musste keinen Regensburger Schuss mehr halten - und weil der Club selbst keinen Konter entscheidend ausspielte, endete ein für den Abstiegskampf typisches Spiel mit 1:0.
Es war der erste Liga-Sieg in diesem Jahr für den FCN, der einen kleinen Befreiungsschlag feierte. Regensburg hingegen verlor auch die dritte Partie nach der langen Winterpause und ist nun Tabellenletzter. Für Nürnberg geht es am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) nach Heidenheim, Regensburg empfängt bereits am Samstag (13 Uhr) Hannover 96.