Nach dem 5:0-Kantersieg gegen Bolivien bekam es die brasilianische Nationalmannschaft am Dienstagabend mit einem unangenehmen Gegner in Peru zu tun. Die Gastgeber, unter anderem mit den Ex-Schalkern Zambrano und Farfan in der Startelf, gingen nach einer missglückten Abwehraktion von Marquinhos schon nach sechs Minuten durch Carillo in Führung, ehe Neymar nach rund einer halben Stunde aufreizend lässig vom Punkt ausglich (28.).
Es blieb auch in Abschnitt zwei ein hart geführtes Spiel, in dem Brasilien zwar die besseren Offensivaktionen zustande brachte, nach 59 Minuten aber trotzdem wieder zurücklag, weil der früh eingewechselte Rodrigo Caio einen harmlosen Schuss von Tapia unhaltbar für Schlussmann Weverton abgefälscht hatte.
Die Seleçao schlug erneut zurück, diesmal war Evertons Richarlison nach Kopfballvorlage von Roberto Firmino zustelle und drückte den Ball Zentimeter vor dem Tor zum 2:2 über die Linie (64.). Mit dem nächsten Elfmetertor drehte Neymar die Partie in den Schlussminuten (83.), bevor sich Peru selbst schwächte: Erst sah Caceda die Rote Karte (86.), dann Zambrano für eine Tätlichkeit an Richarlison (89.).
Mit dem Schlusspfiff besorgte Neymar in Abstauber-Manier den 4:2-Endstand und bejubelte seinen 64. Länderspieltreffer. 13 Tore fehlen dem PSG-Superstar noch auf Rekordhalter Pele. "Er ist Pfeil und Bogen, gibt Vorlagen und sucht den Abschluss", lobte Nationaltrainer Tite seine Nummer 10.
Brasilien ist mit der perfekten Ausbeute aus zwei Spielen in die "Eliminatorias" gestartet und führt die Tabelle der WM-Qualifikation in Südamerika vor Argentinien (ebenfalls sechs Punkte) an.