PSG-Coach Mauricio Pochettino nahm im Vergleich zur 6:1-Gala bei Clermont Foot nur einen Wechsel vor: Marquinhos übernahm wieder in der Innenverteidigung an Stelle von Sergio Ramos.
Marseilles Trainer Jorge Sampaoli rotierte indes nach dem 1:0 in der Conference League bei PAOK Saloniki unter der Woche auf vier Positionen: Statt Mandanda (Tor), Lirola, Harit und Bakambu begannen Pau Lopez (Tor), Kamara, Cengiz Ünder und Gerson.
Neymar und Mbappé treffen
In einer - wie zwischen diesen beiden Rivalen gewohnt - intensiven und nickeligen Partie hatte Paris insgesamt mehr vom Spiel und ging durch einen Geniestreich von Neymar früh in Führung. Der Brasilianer hob im Strafraum den Ball nach Flanke von Verratti im Fallen über den aus dem Tor kommenden Pau Lopez hinweg ins Gehäuse von Olympique (12.).
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte blieb PSG überlegen, lief aber immer wieder in die Abseitsfalle von OM. Das sonst kaum gefährliche Marseille erzielte in Person von Caleta-Car nach einer halben Stunde nach einem Eckball etwas überraschend den Ausgleich (31.). Kurz darauf entschärfte Pau Lopez einen wuchtigen Neymar-Freistoß (34.), aber letztlich ging Paris dennoch mit einer nicht unverdienten Führung in die Pause: Denn Mbappé verwandelte nach VAR-Eingriff und Video-Studium einen Handelfmeter (Rongier nach Chip von Neymar) tief in der Nachspielzeit zum 2:1 (45.+5).
Saliba jubelt nur kurz
Nach der Pause überließ Paris Marseille weitgehend das Geschehen. In einer von zahlreichen Fouls geprägten Partie, in der Referee Francois Letexier einige harte Aktionen ungeahndet ließ, blieben Chancen Mangelware. PSG lief bei einigen Konterchancen wiederholt ins Abseits, Marseille wurde vor allem bei Standards gefährlich.
Doch in der 85. Minute war es auch eine Abseitsstellung von Saliba, die den vermeintlichen 2:2-Ausgleich schnell ungeschehen machte. So blieb es beim knappen Sieg für den Tabellenführer, der nunmehr 15 Punkte Vorsprung auf OM hat.
In der kommenden englischen Woche sind beide Teams am Mittwoch zur gleichen Zeit (21 Uhr) wieder gefordert: Während PSG bei Angers antritt, empfängt Olympique Marseille den FC Nantes. Theoretisch könnte Paris dann schon den Titel feiern.