PSG-Coach Laurent Blanc musste verletzungsbedingt drei Startelf-Änderungen gegenüber dem 2:2 gegen SM Caen vornehmen: Van der Wiel und David Luiz ersetzten Aurier und Cabaye (beide Adduktorenprobleme), zudem stürmte Cavani für Lucas Moura (Oberschenkelblessur).
Chelseas Trainer José Mourinho nahm hingegen gleich vier Änderungen im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen den FC Everton vor. Courtois, Cahill, Fabregas und Diego Costa kamen für Cech, Zouma, Cuadrado und Remy (alle Bank) ins Team.
Courtois zweimal glänzend
Die Partie im Prinzenpark begann gemächlich, beiden Mannschaften war der Respekt voreinander eindeutig anzumerken. Ein Abtasten auf hohem Niveau fand einige Zeit lang statt. Nach elf Minuten bot sich PSG schließlich eine Doppelchance: Courtois parierte einen Matuidi-Kopfball glänzend, ehe ein Kopfball von Ibrahimovic zu sanft geriet und problemlos vom Belgier abgewehrt wurde (11.).
Chelsea war derweil weiter um ruhigen und sachlichen Spielaufbau bemüht - allerdings ohne wirklich Raumgewinn erzielen zu können. Keine Mannschaft wollte zu viel wagen und schob sich meistens im Mittelfeld den Ball hin und her. Die nächste Möglichkeit bot sich PSG nach einiger Zeit nach einer Ecke: Cavani rauschte in den Ball und köpfte hoch aufs kurze Eck, doch erneut war Courtois glänzend zur Stelle (34.).
Zwei Zeigerumdrehungen später stachen die Blues in typisch eiskalter Manier mit ihrem allerersten Torschuss zu. Ungewohnt daran: beteiligt waren drei Verteidiger. Terry flankte das Leder als Aufsetzer in die Mitte, Cahill verlängerte sehenswert mit der Hacke hoch auf den Scheitel von Ivanovic, der aus etwa fünf Metern einköpfte (36.). PSG hatte nur noch einen Freistoß von Ibrahimovic zu bieten, der aber hoch über das Tor ging (45.) - dann war Pause.
Cavanis Kopfball-Aufsetzer sitzt
Das Achtelfinale
Nach dem Seitenwechsel ging das Belauern erst wieder einige Minuten los, ehe Paris die Lethargie der Gäste ausnutze: Matuidi bediente per Flanke am Fünfer Cavani, der sträflich frei per Kopfball-Aufsetzer traf (54.) - Cavanis sechster Saisontreffer im siebten CL-Spiel.
Courtois rettet stark - Chelsea im Glück
Sechs Minuten später bot sich den Franzosen die Riesenchance auf die Führung: Ibrahimovic setzte sich am Strafraum wuchtig durch, scheiterte aber an Courtois' starker Fußparade, den Nachschuss aufs leere Tor brachte Lavezzi nicht an Terry und Azpilicueta vorbei, Letzterer rettete glücklich (60.). Bei den Gästen ging nach vorne überhaupt nichts, während David Luiz' Kopfball gegen die alten Kollegen knapp über das Gehäuse ging (66.). Dann hätte Cavani um ein Haar seinen Doppelpack geschnürt, nach feiner Einzelleistung schoss der Angreifer per Pike jedoch aus spitzem Winkel frei vor Courtois knapp am langen Eck vorbei (81.).
Er überwand Thibaut Courtois als einziger: Edinson Cavani. Getty Images
Mourinho brachte in der Schlussphase mit Cuadrado, Remy und Oscar zwar drei frische Offensivkräfte, doch Chancen erspielten sich die biederen Blues trotzdem keine mehr. PSG behielt die Ruhe, hatte mehr von der Partie und hätte einen Elfmeter bekommen können wenn nicht gar müssen, als Ramires völlig unnötig im Strafraum abseits des Balles Pastores Laufweg absichtlich mit dem Bein kreuzte und diesen so zu Fall brachte (89.), doch Referee Cüneyt Cakir zeigte Weiterspielen an. In der Nachspielzeit hatte das Blanc-Team eine letzte große Möglichkeit durch Ibrahimovic, dessen Kopfball-Aufsetzer Courtois aber erneut stark parierte (90.+2), so dass es beim schmeichelhaften 1:1 aus Sicht der Gäste blieb.
Weiter geht's für die Hausherren schon in wenigen Tagen: In der französischen Ligue 1 erwartet Paris am Samstag (17 Uhr) den FC Toulouse. Der FC Chelsea trifft am gleichen Tag (16 Uhr) in der Premier League auf den FC Burnley. Das Rückspel findet am Mittwoch, 11. März (LIVE! bei kicker.de) in London statt.