Alles unter Kontrolle hatten Roque Santa Cruz (re.) und Paraguay gegen Tommy Smith und Neuseeland. picture-alliance
Paraguays Coach Gerardo Martino veränderte seine Startformation im Vergleich zum 2:0 gegen die Slowakei auf drei Positionen: Für Bonet, Alcaraz und Dortmunds Barrios rückten Caniza, Julio Cesar Caceres und Cardozo ins Team.
Auf der anderen Seite sah Neuseelands Trainer Ricki Herbert keinen Grund, nach dem 1:1 gegen Italien personelle Umstellungen vorzunehmen.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
Tore Fehlanzeige
Villar - Caniza, J.C. Caceres, da Silva, Morel - Riveros, V. Caceres , Vera - Santa Cruz , O. Cardozo , Valdez
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Peter Mokaba |
| Zuschauer | 34.850 |
In Polokwane lieferten 16 Grad und Sonnenschein gute Bedingungen für das entscheidende Spiel um den Einzug ins Achtelfinale. Die Partie kam allerdings nicht so gut in Schwung. Auf beiden Seiten blieb vieles Stückwerk, Strafraumszenen waren in der Anfangsviertelstunde Fehlanzeige.
Die "Albirroja", der ein Remis zum Einzug in die nächste Runde reichte, hatte zwar viel mehr Ballbesitz als das defensiv agierende Neuseeland, verstand es aber nicht, den Gegner unter Druck zu setzen. Zudem musste Victor Caceres einen persönlichen Tiefschlag hinnehmen, da er seine zweite Gelbe Karte im Turnier sah und nun ein Spiel gesperrt ist.
Nach viel Langeweile zu Beginn schob Kapitän Caniza von hinten immer wieder an, bei drei Distanzschüssen mehr oder weniger knapp vorbei (14., 17., 19.) deutete der Rechtsverteidiger seine und die Offensivqualitäten der Südamerikaner zumindest an. Insgesamt aber blieb das Angriffsspiel Paraguays ohne Esprit und Überraschungsmoment - gegen harmlose "All Whites", die sich selten über die Mittellinie wagten.
Mitte des ersten Durchgangs ging im Parallelspiel die Slowakei gegen Italien in Führung. Nun musste die Herbert-Elf zumindest ein Tor schießen, denn diese Konstellation würde das eigene Aus bedeuten. Doch bis auf wenige Ausnahmen änderte sich nichts am Geschehen.
Erneut Caniza setzte aus der Ferne eine weitere nicht ungefährliche Duftmarke (30.), Dortmunds Valdez prüfte per Flachschuss erstmals Paston (35.). Sporadische und zaghafte Offensivaktionen der Neuseeländer verpufften, eine nennenswerte Torannäherung des Underdogs blieb bis zum Kabinengang Fehlanzeige.
Gruppe F - Alle Spiele
Personell unverändert begannen die Kontrahenten den zweiten Abschnitt. Und der förderte bald die erste gefährliche Torszene Neuseelands zu Tage, als Elliott aus 17 Metern knapp am Winkel vorbeischoss (49.).
Die Herbert-Schützlinge agierten nun etwas mutiger, ohne die souveräne Deckung der Südamerikaner nochmals ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die "Albirroja" war vor allem darauf bedacht, den Gegner vom eigenen Tor wegzuhalten, was im weiteren Verlauf ohne große Probleme gelang.
Eine turbulente Strafraumszene unterbrach die sich ausbreitende Lethargie, als Paston Riveros Kopfball entschärfte und Victor Caceres den Nachschuss rechts vorbeischlenzte (63.).
Laufduell mit Haken und Ösen: Winston Reid gegen den Dortmunder Nelson Valdez (re.). picture-alliance
Dies blieb aber ein Strohfeuer, höhepunktarm plätscherte die Begegnung dahin, auch wenn Neuseeland nun höher stand und größeres Risiko ging, jedoch ohne Durchschlagskraft blieb.
Bei Paraguay löste Barrios Cardozo ab, Benitez kam für Valdez (66.). Und dieses Duo hatte die Führung auf dem Fuß: Benitez tanzte Nelson aus, scheiterte aber am stark reagierenden Paston, der den Ball so ablenkte, dass auch der nachsetzende Barrios nicht einnetzen konnte (76.).
Mittlerweile führte die Slowakei gegen Weltmeister Italien mit 2:0, die "All Whites" waren weiter auf der Suche nach dem "Lucky Punch". Gegen die cleveren Südamerikaner warf der Underdog in der Schlussphase zwar alles nach vorne, blieb aber glücklos.
Die "Albirroja" erreichte letztlich souverän als Gruppensieger das Achtelfinale, Neuseeland muss unbesiegt dennoch die Heimreise antreten.
Paraguay trifft am Dienstag (29. Juni) um 16 Uhr in Pretoria auf den Zweiten der Gruppe E, die Slowakei spielt am Tag zuvor ebenfalls um 16 Uhr in Durban gegen den Sieger aus der Gruppe E.