Paderborns Coach Stefan Effenberg stellte nach der 0:1-Niederlage in Sandhausen zweimal um. Koc stand für Ouali in der Startelf, zudem ersetzte Angreifer Helenius den gesperrten Kapitän Bakalorz (5. Gelbe Karte), für den Wahl die Binde trug.
FCK-Trainer Konrad Fünfstück sah nach dem 2:2 gegen Union Berlin keinen großen Grund für Veränderungen. Löwe (nach ausgestandenem Infekt) kam zurück in die Mannschaft, Przybylko (Bänderriss im Sprunggelenk) stand nicht im Kader.
Koc trifft nur den rechten Pfosten
Für das Aufeinandertreffen mit den Lauterern, gegen die Paderborn in seiner Geschichte noch nie ein Heimspiel gewinnen konnte, hatten sich Effenbergs Schützlinge einiges vorgenommen. Das war vom Start weg zu erkennen, in der 5. Minute wäre es bereits beinahe passiert: Kocs Schlenzer rauschte an Freund und Feind vorbei und klatschte an den rechten Pfosten. Anschließend verflachte die Partie aber, das Geschehen spielte sich größtenteils zwischen den Strafräumen ab.
21. Spieltag
Bis zur 22. Minute, in der der SCP eiskalt erwischt wurde: Halfars Ecke fand über die Station Klich den Weg zu Vucur, der aus sechs Metern eiskalt vollstreckte - 1:0. Paderborn rang nach einer Antwort, die Helenius nach perfekter Vorarbeit von Koc nur um Zentimeter verpasste (29.).
Jenssen legt noch einen nach
Und so kam es, wie es kommen musste: Lautern kombinierte im gegnerischen Strafraum ohne Mühe, Gaus scheiterte noch an Kruse, doch Jenssen vollstreckte in der Mitte ins verwaiste Gehäuse (35.). Mehr gab der erste Durchgang dann auch nicht her, Effenberg und seine Assistenten diskutierten noch auf der Bank minutenlang über Lösungsansätze.
Im zweiten Abschnitt musste von Paderborn deutlich mehr kommen, die erste Chance gehörte aber wieder Kaiserslautern. Zimmer wurde aber aus sechs Metern am Abschluss gehindert (50.). Nur eine Minute später hätten die Hausherren zwingend verkürzen müssen, doch sowohl Stoppelkamp als auch Helenius scheiterten aus nicht einmal acht Metern am glänzend reagierenden Müller (51.).
Klich macht den Deckel drauf
Sichtlich bedient: Paderborns Trainer Stefan Effenberg. imago
Stattdessen lief der SCP in einen Konter: Jenssen durfte seelenruhig flanken, Klich netzte zum vorentscheidenden 3:0 ein (56.). Die anschließenden "Effe raus"-Rufe taten ihr Übriges zum Spiel.
In der letzten halben Stunde war der Schwung komplett raus: Der Klich-Treffer nahm Paderborn endgültig den Wind aus den Segeln, die Roten Teufel taten nur noch das Nötigste. Und doch kamen sie durch den Kopfball von Vucur noch zum 4:0, das den Spielverlauf doch etwas verfälschte (77.). Nach dem zehnten sieglosen Spiel in Serie muss Paderborn dringend den Bock umstoßen, will man nicht noch in Liga drei durchgereicht werden.
Mit dem neu getankten Selbstvertrauen empfängt Kaiserslautern am 22. Spieltag (Samstag, 13 Uhr) Heidenheim. Paderborn reist am Sonntag um 13.30 Uhr nach Bielefeld.