Paderborns Trainer Stefan Effenberg rotierte nach der 1:7-Pleite bei Borussia Dortmund im DFB-Pokal kräftig: Für Heinloth, Brückner, Ndjeng, Saglik und Lakic standen mit Narey, Wahl, Hartherz, Stöger und Proschwitz fünf Neue in der Startelf.
FSV-Coach Tomas Oral tauschte im Vergleich zur 1:2-Pokalniederlage n.V. gegen Hertha BSC zweimal Personal aus: Für den in der Liga gesperrten Oumari und Golley durften Huber und Gugganig ran.
Strahlender Sonnenschein in der Paderborner Arena, das Spiel aber konnte mit den perfekten äußeren Bedingungen zunächst so gar nicht mithalten. Denn die Fans sahen einen äußerst zerfahrenen Start mit vielen Zweikämpfen und Unterbrechungen - Struktur hatte keines der beiden Teams zu bieten. Einzig nennenswerte Aktion in der ersten Viertelstunde in den ansonsten verwaisten Strafräumen war ein von Hohenender zur Ecke abgefälschter Schuss von Pires (12.).
Gegen bissige Hessen gewann die Effenberg-Elf nach und nach mehr Präsenz, attackierte nach gut 20 Minuten früher. Stögers Pass fand den schnellen Koc, der aber von halblinks verzog (21.). Die Abstände zwischen den Offensivaktionen der Ostwestfalen wurden nun immer kürzer, erneut Koc stand per Kopf dicht vor der Führung (29.).
Die fiel nur wenig später und war aufgrund der Dominanz der Gastgeber auch verdient: Nach einem Klasse-Pass von Bakalorz war Narey rechts durch. Weis kam etwas unmotiviert raus, die Flanke segelte am Keeper vorbei und Proschwitz hatte wenig Mühe, in der Mitte ins leere Tor einzuköpfen (32.).
Der FSV reagierte mit mehr Offensivdrang, der vor der Pause fast noch belohnt worden wäre: Perdedaj setzte allerdings nach toller Kombination seinen Schlenzer in aussichtsreicher Position klar vorbei (39.).
Der 13. Spieltag
Mit Halimi für Huber tauschte Oral mit Wiederanpfiff offensiv. Der FSV wurde initiativer, konnte sich gegen disziplinierte Gastgeber aber nicht in Szene setzen. Paderborn lauerte aus etwas defensiverer Haltung, verzeichnete die besseren Ansätze und musste Sekunden nach Sagliks Einwechslung für Stöger das 2:0 nachlegen: Aber Proschwitz schoss nach Vorarbeit des Jokers und Koc aus sechs Metern über das leere Tor (57.).
Nachdem der Torschütze Zentimeter an Sagliks Hereingabe vorbeigeschrammt war (62.), reagierte Oral auf mäßiges Offensivspiel seines Teams mit einem Doppelwechsel: Golley und Kapllani kamen für Gugganig und Dedic (64.). Nur wenig später verpasste Ballas bei der ersten Chance der Frankfurter nach dem Wechsel per Kopf freistehend den Ausgleich, der jedoch schmeichelhaft gewesen wäre (66.).
Paderborn verteidigte kompakt, immer tiefer, je länger die Partie dauerte. Frankfurt gelang es, etwas Druck aufzubauen, ließ es aber immer wieder an der Präzision im letzten Drittel fehlen. Auf der Gegenseite konnten Wydra und Ndjeng für die 07er eine Doppelchance binnen Sekunden nicht nutzen (82.). Was sich rächen sollte: Perdedaj schickte Halimi in den Sechzehner. Der kleine Mittelfeldmann blieb gegen vier Gegenspieler am Ball und netzte aus sieben Metern an Kruse vorbei zum schmeichelhaften Ausgleich ein - gleichzeitig der Endstand (88.).
Für den SCP geht es am Sonntag, den 8. November (13.30 Uhr), zu Hause gegen den 1. FC Heidenheim weiter. Frankfurt erwartet schon am kommenden Freitag (18.30 Uhr) den SV Sandhausen.