VfL-Coach Tobias Schweinsteiger nahm nach der spektakulären 3:4-Niederlage gegen Zwickau zwei Änderungen vor: Köhler und Kunze ersetzten Chato und Wulff (beide Bank). Verl-Coach Michel Kniat wollte nach dem 2:1 gegen den FCI nicht viel umstellen, lediglich auf der linken Angriffsseite ersetzte Akono Wolfram (Bank).
3. Liga - 16. Spieltag
Beide Teams hielten nichts von einer Abtastphase und waren von Beginn an voll im Spiel. Schon in der 3. Minute wurde es im Verler Sechzehner brenzlig, Akono musste nach einem Freistoß vor der Linie per Kopf klären. Auch wenn der SC in der Folge mehr Spielanteile hatte, konnte Verl keinen gefährlichen Torabschluss verbuchen. Auf der Gegenseite wirbelte hingegen der starke Traoré seine Gegenspieler schwindelig, die beste Chance der Anfangsphase gehörte dem Außenverteidiger: Thiede konnte den satten Schuss ins kurze Eck an die Latte lenken (11.)
VfL drückt, Adamczyk patzt
Ab der 20. Minute wachte auch Verls Offensivabteilung auf, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Stöckers Abschluss traf den Außenpfosten (22.), Corboz' Versuch vom Sechzehnereck das Außennetz (25.). Auf der Gegenseite konterte Heider die Verler Chancen mit einem satten Schuss aus 23 Metern, der an den linken Innenpfosten klatschte (26.). Auch Kunze kam dem Torerfolg nahe, sein Schlenzer verfehlte den linken Winkel aber knapp (34.).
Bis zur Pause war eigentlich der VfL das bessere Team, umso überraschender kam die Verler Führung, die jedoch mit ordentlicher Mithilfe von Adamczyk zustande kam: Der Osnabrücker Keeper verschätzte sich bei einer Flanke von Ochojski, die die Latte traf und dann vor die Linie fiel. Otto bedankte sich und schob aus kurzer Distanz ein (41.). So ging es etwas überraschend mit einer Verler Führung in die Kabinen.
Zehnminütige Spielunterbrechung
Für das erste Highlight der zweiten Hälfte sorgte die Osnabrücker Fankurve: Bei einem Eckstoß für Verl wurden Gegenstände in Richtung des Schützen Ochojski und des Linienrichters geworfen, die Partie wurde in der 57. Minute unterbrochen.
Nach zehn Minuten Abwarten ging es dann weiter, der VfL drängte fortan umso energischer auf den Ausgleich. Das gelang dann sogar nur drei Minute nach Wiederanpiff: Nach einem Kopfball von Beermann legte sich Engelhardt die Kugel im Sechzehner zurecht und vollendete unten links (60.). Doch damit nicht genug, Osnabrück machte weiter ordentlich Betrieb und belohnte sich schließlich erneut: In der 74. Minute flankte Simakala die Kugel an den zweiten Pfosten, wo der völlig allein gelassene Traoré nur den Fuß hinhalten musste - das Spiel war gedreht.
Verl nach dem Doppelschlag ideenlos
Und Verl? Die Gäste agierten nach der Unterbrechung viel zu passiv, erst durch die Einwechslung von Ezekwem kam etwas Schwung in die Offensivabteilung der Gäste. Dieser hatte dann auch prompt die beste Verler Gelegenheit des zweiten Durchgangs, sein Kopfball rauschte aber knapp über die Latte (83.). Der SC versuchte in der Schlussphase zwar viel, wirklich zwingende Torgelegenheiten konnten sich die Gäste aber auch dank einer disziplinierten Defensivleistung des VfL nicht mehr herausspielen. So endete die Partie schließlich mit 2:1.
Der VfL ist am Samstag (14 Uhr) in Meppen gefordert, Verl empfängt zeitgleich den SV Wehen Wiesbaden.