Osnabrücks Trainer Joe Enochs verzichtete nach dem 2:1-Erfolg in Regensburg auf personelle Veränderungen.
Hansa-Coach Christian Brand rotierte im Vergleich zum 1:1 gegen den SC Paderborn gleich auf vier Positionen: Für Bischoff, Väyrynen, Benyamina (alle Bank) und den Gelb-gesperrten Grupe standen Dorda, Erdmann, Gardawski, und Quiring von Beginn an auf dem Feld.
Rostocks Trainer Brand hat die Vorgabe klar formuliert: "Wir wollen 45 Punkte holen, das ist unser primäres Ziel", lautete die Marschroute angesichts des jüngsten Negativ-Trends. Und der FC Hansa startete zielstrebig in die Partie, auch weil die Osnabrücker Hintermannschaft zu Beginn noch etwas unsortiert wirkte. So gingen die die Gäste bereits in der siebten Minute beinahe in Führung: Nach einem Gebhardt-Kopfball rettete die Latte den VfL vor dem Rückstand. Doch auch die Hausherren waren in der Offensive sofort hellwach und wussten die Abwehr der Gäste zu beschäftigten. Allerdings agierte der VfL-Angriff in manchen Situationen zu umständlich oder zielte zu ungenau: Sangares Schuss strich knapp über den Querbalken (25.).
Syhre belohnt VfL-Drangphase
Nach einer halben Stunde erhöhte die Enochs-Elf den Druck und umlagerte den Strafraum der Hansa-Kogge - mit Erfolg: Syhre brachte den VfL nach einer Ecke in Front (31.) und hatte zwei Minuten später mit einem Distanzschuss die nächste gute Möglichkeit. Rostock wurde jetzt richtig eingeschnürt und störte den VfL erst in der eigenen Hälfte am Spielaufbau. Vereinzelte Offensivaktionen konnten die Gäste nur nach Eckbällen verzeichnen.
3. Liga, 30. Spieltag
Reimerink scheitert am Pfosten
Im Gegensatz zum ersten Durchgang, liefen die Ostseekicker jetzt früher an und störten die Lila-Weißen am Spielaufbau. Folglich litt zunächst auch das Offensivspiel der Hausherren. Doch wenn Osnabrück im Vorwärtsgang war, wurde es stets brenzlig, weil Hansas Hintermannschaft nicht eng genug am Mann stand: So musste Schuhen mit einem Reflex in der 58. Minute den Doppelpack von Syhre verhindern. Das Geschehen gestaltete sich mit zunehmender Spieldauer ausgeglichen: Rostock hatte leichte Feldvorteile, konnte sich aber nur wenige Möglichkeiten erspielen. Der VfL verzeichnete indes ein Chancenplus, wusste dieses aber nicht in Zählbares umzumünzen. In der Schlussphase schaltete der VfL noch einmal einen Gang nach oben und erspielte sich die bis dahin dickste Chance auf die Entscheidung: Reimerinks Schuss klatschte jedoch an den Pfosten (80.).
Hohnstedt hat das letzte Wort
Die Sache schien schon gelaufen, als Rostock plötzlich durch einen Erdmann-Kopfball der Ausgleich gelang (90.). Der VfL musste sich ob der vergebenen Chancen im zweiten Durchgang nun ärgern - doch die Niedersachsen kamen in der Nachspielzeit zurück: Der eingewechselte Hohnstedt ließ die Bremer Brücke mit dem 2:1-Siegtreffer beben (90+1).
Der VfL Osnabrück spielt am nächsten Mittwoch (19 Uhr) bei der SGS Großaspach. Für Hansa Rostock geht es zur selben Zeit mit dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg weiter.