Osnabrücks Trainer Uwe Fuchs verordnete Glockner trotz des jüngsten 2:0-Erfolges in Heidenheim eine Startelf-Pause. Für die Nummer 10 rückte der Niederländer Idabdelhay in die Anfangsformation.
Beim Gast aus Offenbach musste Coach Arie van Lent Außenverteidiger Lamprecht (Grippe) ersetzen. So gab Neuzugang Schwarz, der beim 2:0 gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart schon für Lamprecht ins Spiel gekommen war, sein Startelfdebüt für die Hessen.
Im direkten Aufeinandertreffen zweier ambitionierter und zuletzt bei jeweils fünf ungeschlagenen Spielen auch formverbesserter Drittligisten hatten die Gäste aus Offenbach zunächst Vorteile, ohne allerdings zu glänzen. Dennoch kamen die Hessen zu einzelnen Möglichkeiten: Testroet scheiterte per Kopf und Fuß an VfL-Keeper Riemann (16., 25.), Vogler verzog (19.) und Hahn traf mit einem Kopfball nur einen Mitspieler (22.).
Der 10. Spieltag
Von den Hausherren kam erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs etwas mehr. Doch die Osnabrücker standen sich wortwörtlich selbst im Weg: Bei Schussversuchen von Wegkamp und Fischer sorgte Idabdelhay dafür, dass keine Torgefahr aufkam (43., 44.).
Nach der Pause nahm die Partie mehr Fahrt auf, insbesondere die Hausherren brachten nun mehr Tempo ins Spiel. Prompt kamen auch die Lila-Weißen zu Chancen, doch Kampl scheiterte erst an Wulnikowski (51.), dann an einer Offenbacher Brust (65.).
Wie vor der Begegnung von van Lent angekündigt, wollten auch die Gäste alle drei Punkte verbuchen, so dass sich ein zunehmend offeneres Spiel entwickelte – mit dem besseren Ende für Osnabrück. Wie schon vor Wochenfrist beim Derbysieg gegen Münster (1:0) avancierte der erst vor Kurzem mit einem neuen Vertrag ausgestattete Kotuljac als Joker zum Matchwinner. In der 66. Minute für Idabdelhay in die Partie gekommen, schlug der Angreifer nur acht Minuten später zu. Nachdem ein Hudec-Kopfball noch abgewehrt wurde, setzte der erneut mit einem Kopfverband ins Spiel gegangene Kotuljac das Leder zum 1:0 in die Maschen (74.).
Vor dem Spiel bezogen die Osnabrücker Stellung zu den Ereignissen des Derbys gegen Münster.
Der Treffer bildete den Auftakt zu einer heißen Endphase, in der es noch Chancen auf beiden Seiten gab: OFC-Joker Hesse setzte einen Heber über Riemann knapp am VfL-Tor vorbei (88.). Auf der Gegenseite brachte Glockner das Leder nicht im Kasten unter (90.), brauchte sich aber nicht zu grämen, denn auch so reichte es für den Absteiger zum dritten Zu-Null-Sieg in Folge, mit dem die Niedersachsen nach Punkten zu den weiterhin auf Platz drei rangierenden Offenbachern aufschließen.
Der VfL Osnabrück tritt am nächsten Samstag um 14 Uhr bei der zuletzt zwei Mal unterlegenen SpVgg Unterhaching an. Die Kickers aus Offenbach empfangen zur selben Zeit den VfR Aalen.