RWO-Trainer Hans-Günter Bruns setzte im Vergleich zur 0:4-Heimpleite gegen Cottbus auf die Dienste von Neuzugang Grote. Außerdem standen Pappas, Reichert und Kruse in der Startelf. Celik, Landers, Klinger und Krontiris mussten weichen.
Berlins Coach Markus Babbel musste nach dem 1:1-Remis beim FC Augsburg auf seine etatmäßige Innenverteidigung verzichten. Mijatovic und Hubnik hatten beim FCA Rot beziehungsweise Gelb-Rot gesehen und mussten zuschauen. Neumann und Kaka spielten deshalb von Anfang an. Überdies standen der wiedergenesene Keeper Aerts und Ramos für Burchert und den verletzten Lustenberger zu Beginn auf dem Rasen.
RWO war in der Anfangsphase zunächst auf Sicherung der Defensive bedacht, musste seinen Matchplan aber nach nicht einmal zehn Minuten über den Haufen werfen. Kobiashvili hatte von links vor das Tor geflankt, wo Ramos verlängerte und Lasogga das Leder am langen Pfosten locker zur Führung für den Favoriten in die Maschen setzte (7.).
Oberhausen war also früh gezwungen, mehr Risiko zu gehen, durfte aber nicht einmal zehn Minuten später seinerseits jubeln, als Kaya einen Strafstoß nach einem Foul von Lell an Schlieter sicher einschob (16.). Hertha blieb auch in der Folge das aktivere Team, sah sich fortan jedoch wieder defensiver agierenden "Kleeblättern" gegenüber. RWO machte geschickt die Räume eng und ließ der "Alten Dame" so kaum Platz, ihr Offensivspiel zur Entfaltung zu bringen.
Darüber hinaus wirkte die Abwehr der Gäste bei Standards nicht ganz sattelfest, sodass die Hauptstädter die ein oder andere gefährliche Situation zu überstehen hatten. Dennoch blieb die Hertha spielbestimmend und hatte durchaus einige Möglichkeiten, erneut in Führung zu gehen. Die Beste vergab Ramos gut fünf Minuten vor der Pause, als er nach Raffaels feinem Zuspiel das Leder nicht voll traf und an Pirson im RWO-Kasten scheiterte (39.).
Der 18. Spieltag
Nach dem Wechsel erhöhte Hertha den Druck und spielte fortan zielstrebiger nach vorne. Dennoch gelang es den Berlinern zunächst erneut nur selten, für Gefahr vor dem Tor der Hausherren zu sorgen. Die Bruns-Elf konnte sich überdies auch im weiteren Verlauf auf ihre Defensive verlassen und trat fortan immer öfter offensiv in Erscheinung. Hertha-Keeper Aerts bewahrte sein Team mit einem starken Reflex gegen Grotes Direktabnahme aus spitzem Winkel vor einem Rückstand (63.).
Gut zwanzig Minuten vor dem Ende brachten sich die Gastgeber binnen drei Minuten selbst um den Lohn ihrer Mühen. Zunächst schlug Pirson nach einem schlampigen Rückpass von Petersch über den Ball, sodass Lasogga problemlos seinen zweiten Treffer des Abends markieren konnte (67.), ehe Miletic den Hertha-Angreifer im Strafraum ungeschickt zu Fall brachte und Kobiashvili den fälligen Strafstoß sicher verwandelte (70.).
Danach war die Oberhausener Gegenwehr gebrochen. Berlin kontrollierte nun das Geschehen und hätte das Ergebnis sogar noch deutlicher gestalten können, doch der eingewechselte Schulz konnte den Ball nach Ramos‘ starkem Zuspiel frei vor Pirson nicht im Tor unterbringen (81.). Dennoch war die Partie nun gelaufen, und so ging die Babbel-Elf letztlich als verdienter Sieger vom Feld.
Oberhausen muss am kommenden Spieltag sonntags um 13.30 Uhr beim FSV Frankfurt antreten. Hertha empfängt zeitgleich Fortuna Düsseldorf.