Nürnbergs Coach Alois Schwartz sah sich nach dem 3:0-Sieg in Karlsruhe zu keinen personellen Wechseln gezwungen, er vertraute der selben Startformation.
96-Trainer Daniel Stendel musste im Vergleich zur 1:2-Niederlage bei Union Berlin auf Keeper Tschauner (Adduktorenzerrung) verzichten, für ihn rückte Sahin-Radlinger zwischen die Pfosten. Neben dem Torwarttausch entschied sich Stendel zunächst zu zwei weiteren Änderungen: Maier und Prib durften starten, Karaman und Fossum rotierten auf die Ersatzbank. Doch kurz vor Anpfiff musste der Coach nochmal reagieren, da sich Schmiedebach beim Aufwärmen verletzte - Sané rutschte kurzfristig in die Anfangself. Einer, der erst vor dieser Spielzeit das Nürnberger Trikot gegen das von 96 tauschte, fehlte indes komplett: Niclas Füllkrug (Syndesmosezerrung).
Matavz früh zur Stelle
Die Nürnberger nahmen den Schwung aus der kleinen Siegesserie mit ins Spiel, die ersten Minuten gehörten den Hausherren - und sie gingen sogleich in Front: Möhwald mit einem schönen Seitenwechsel auf Kempe, der Albornoz narrte und von halbrechts abzog. Sahin-Radlinger ließ den Schuss prallen, Matavz reagierte schneller als Strandberg und staubte aus kurzer Distanz ab (4.). Die Gäste zeigten sich davon jedoch unbeeindruckt, im Anschluss an das Gegentor erspielte sich 96 ein leichtes Übergewicht. Zunächst zielte Maier zu hoch (8.), nach an einer Ecke prüfte er Keeper Kirschbaum, der das Leder aus dem Eck fischte (12.). Kurz drauf zirkelte Prib einen Freistoß aus Tor, der Ball ging knapp am Pfosten vorbei ins Toraus (15.).
2. Liga, 10. Spieltag
In der Folge konnte sich der FCN wieder etwas von Hannoveraner Druck befreien, mit einer schnellen Umschaltaktion erhöhten die Franken auf 2:0: Zunächst erkämpfte sich Petrak die Kugel gegen Maier, über Matavz landete der Ball bei Möhwald auf dem rechten Flügel. Dessen präzise Flanke köpfte Burgstaller unbedrängt ins Tor, Anton hatte den Stürmer aus den Augen verloren (21.).
Im Gegensatz zur guten Reaktion auf das 0:1 zeigten sich die Niedersachsen von zweiten Gegentor mehr beeindruckt, ihnen fehlte es an der passenden Antwort. Der Club beschränkte sich seinerseits auf Ergebnisverwaltung, er lauerte aus einer sicheren Defensive heraus auf schnelle Kontersituationen wie beim 2:0. Da sich diese nicht ergaben und auch 96 wenig einfiel, bestimmten Fouls und Unterbrechungen die letzten Minuten bis zu Pause.
Harnik verpasst 1:2
Den besseren Start in den zweiten Durchgang hatten die Gäste, Harnik hatte die große Chance auf den Anschlusstreffer: Prib flankte, der Ex-Stuttgarter scheiterte per Kopf aus kurzer Distanz an Kirschbaum (47.). Wer nun einen Sturmlauf der Niedersachsen erwartet hatte, der wurde enttäuscht. Der Club machte es den Gästen mit seinen kompakten Mannschaftsteilen weiterhin schwer, 96 kam zwar bemüht, doch es gab kein Durchkommen. Erst in Minute 67 näherten sich die Stendel-Schützlinge erneut an, ein Schuss von Anton strich über den Querbalken.
Kirschbaum erneut als Elfmeterkiller
Kurz danach stand Linksverteidiger Albornoz im Mittlpunkt: Nachdem Prib das Leder in den Lauf von Klaus passte, hinderte Brecko den ehemaligen Freiburger regelwidrig am Torschuss. Referee Jöllenbeck beließ es bei einer Gelben Karte und zeigte auf den Punkt - Strafstoß. Albornoz trat an, doch der Ball klatschte an den linken Pfosten! Kirschbaum war noch mit den Fingerspitzen am Ball und lenkte die Kugel so an das Gehäuse (73.) - bereits gegen den KSC parierte der Keeper einen Elfmeter! In der Folge ging Hannover mehr Risiko, dies bescherte dem FCN Raum für Konter, doch diese spielten die Franken nicht gut genug aus. Da sie aber defensiv nichts mehr anbrennen ließen und 96 nicht mehr zwingend zum Abschluss kam, brachten die Hausherren den Sieg über die restliche Spielzeit.
Beide Teams sind am Mittwoch, den 26. Oktober, im DFB-Pokal gefordert. Nürnberg spielt im eigenen Stadion gegen den Bundesligisten FC Schalke 04 (20.45 Uhr), Hannover empfängt Ligakonkurrent Fortuna Düsseldorf (18.30 Uhr). Am 11. Spieltag in der 2. Liga geht es für den Club mit einer Auswärtspartie am Montag, den 31. Oktober (20.15 Uhr), beim FC St. Pauli weiter, bereits einen Tag zuvor (13.30 Uhr) hat 96 die Kickers aus Würzburg zu Gast.