Nürnbergs Trainer Dieter Hecking stellte seine Startformation im Vergleich zur 0:3-Niederlage in Mainz auf drei Positionen um: Plattenhardt (Liga-Debüt), Cohen und Mak (Startelf-Debüt) kamen für Bieler, Frantz (Magen-Darm-Infekt) und Eigler zum Zug.
BVB-Coach Jürgen Klopp brachte nach dem 3:0-Sieg gegen Karpaty Lwiw in der Europa League Götze an Stelle von Blaszczykowski.
Vor ausverkauftem Haus begann die Partie bei leichtem Schneefall mit optischen Vorteilen für Nürnberg. Nach Flügellauf Hegelers reklamierten die Franken nach dem Duell Bender gegen Mak am Fünfmeterraum Elfmeter, Referee Weiner ließ aber zurecht weiterspielen (10.).
Der BVB agierte zunächst äußerst bedächtig, der Club begegnete dem technisch überlegenen Kontrahenten mit aggressivem Zweikampfverhalten. Erstmals blitzte Dortmunder Fußballkunst bei einer schnellen Kombination auf, an deren Ende Lewandowski genau auf Keeper Schäfer platzierte (13.).
Die kampfstarken Franken hielten zunächst weiterhin gut mit, auch weil die Westfalen mit angezogener Handbremse spielten. Nach Freistoß von Wolf wäre Weidenfeller bei Schiebers Kopfball knapp vorbei wohl nicht mehr ran gekommen (21.).
Fast dieselbe Ausgangposition gepaart mit Nürnberger Schlafmützigkeit sorgte auf der anderen Seite für die Führung der Westfalen: Sahin brachte einen Freistoß in den Strafraum, wo sich Hummels von Wolf weggestohlen hatte und per Flugkopfball aus acht Metern ins rechte Eck einnetzte (23.).
Das 1:0 spielte den Westfalen in die Karten. Während der FCN in der Offensive keine großen Akzente setzen konnte (Ausnahme: Mak, 40.), kontrollierte die Klopp-Elf das Geschehen, schaltete nach Ballgewinn immer wieder blitzschnell um und setzte den einen oder anderen Nadelstich. Kagawa (31.) und Großkreutz (36., 44.) fehlte es im Abschluss aber an der nötigen Präzision.
Der 15. Spieltag
Ohne personelle Änderung begann Durchgang zwei, in dem Hummels bald einen Schrägschuss knapp vorbeisetzte (48.). Nürnberg antwortete mit einem Klasse-Solo von Schieber, bei dem er aber eher selbst den Abschluss hätte suchen sollen denn den Querpass auf Mak, der gegen Schmelzer zu spät kam (54.).
Danach tat sich gute 20 Minuten wenig. Nürnberg fehlte es an den Mitteln, unter anderem an der Passgenauigkeit, um die sichere Defensive des frisch gekürten Herbstmeisters in Bedrängnis bringen zu können. Der Tabellenführer scheute im Angriff das Risiko und wirkte zudem etwas zu verspielt.
Club-Keeper Schäfer verhinderte das 0:2: Götze war bei einem Solo halblinks nicht aufzuhalten und spielte von der Torauslinie in die Mitte, wo Nürnbergs Nummer eins gegen Lewandowski aus fünf Metern per Fußabwehr rettete (73.).
Vom Altmeister kam trotz frischer Kräfte (Ekici, Eigler) in der Schlussphase nichts mehr. Die Westfalen legten zu, suchten die endgültige Entscheidung. Der eingewechselte Blaszczykowski knallte daneben (75.), ganz knapp war's bei Kagawas Volleyschuss (79.). Lewandowski machte es besser: Nach einer von Götze eingeleiteten schnellen Kombination herrschte Verwirrung im Club-Strafraum. Der Ball prallte von Simons zum polnischen Torjäger, der aus der Drehung aus acht Metern ins rechte untere Eck traf (88.).
Nach dem siebten Dreier in Folge in der Liga hat die Borussia nun bereits zehn Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Mainz, der Club im Mittelfeld weiterhin sechs Zähler auf den Relegationsplatz.
Für beide geht es am kommenden Samstag weiter: Nürnberg reist nach Hoffenheim (15.30 Uhr), Dortmund empfängt um 18.30 Uhr Werder Bremen.