Nürnbergs Trainer Michael Köllner verzichtete im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Mainz auf personelle Wechsel.
Bremens Coach Florian Kohfeldt nahm nach dem 2:2 gegen Frankfurt dagegen drei Umstellungen vor: Statt Langkamp (Bank), der gegen die SGE eine Platzwunde erlitten hatte, begann Veljkovic. Zudem starteten Sahin und Rashica (nach Rückenproblemen) für Bargfrede (5. Gelbe Karte) und Johannes Eggestein (Bank).
Bundesliga, 20. Spieltag
Werder tut sich schwer
Beide Mannschaften neutralisierten sich in der Anfangsphase im Mittelfeld. Nürnberg stand insbesondere im defensiven Zentrum stabil und machte den Bremern vor dem eigenen Strafraum das Leben schwer. Selbst war der Club um schnelles Umschalten bemüht, was ab und an zumindest im Ansatz gelang. Matheus Pereira traf mit dem ersten Abschluss der Partie indes Mitspieler Misidjan im Strafraum (14.). Die wohl aufregendste Szene des gesamten ersten Durchgangs ereignete sich in der 21. Minute, als Keeper Mathenia eine Flanke mit den Fäusten aus den Strafraum beförderte und danach mit dem Bremer Harnik sowie seinen Teamkollegen Leibold und Ewerton heftig zusammenprallte. Alle vier Spieler taten sich bei der Aktion sichtlich weh, insbesondere Leibold und Harnik, die beide aber nach Behandlungspause weitermachen konnten.
Spielerische Höhepunkte blieben rar, wobei die Nürnberger etwas zielstrebiger agierten. Behrens verpasste nach einer Leibold-Flanke knapp (31.). Zumindest ein bisschen gefährlich wurde es im Strafraum des Club nur einmal kurz in der 39. Minute. Doch ein Schuss des freigespielten Maximilian Eggestein wurde dank letztem Einsatz von Ewerton im letzten Moment ins Toraus geblockt. So ging es nach mit dem torlosen Remis in die Halbzeit.
Nur zwei Joker stechen
Nach dem Seitenwechsel musste Köllner wechseln, Leibold blieb nach der Aktion in der 21. Minute mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in der Kabine, Goden kam ins Spiel und übernahm die rechte Abwehrseite, Valentini rückte nach links. Bei Bremen ersetzte Kohfeldt die offensiven Außen: Sargent und Johannes Eggestein übernahmen für Rashica und Harnik. Werder agierte nun spürbar mit mehr Tempo und Zielstrebigkeit in den Offensivaktionen. Maximilian Eggestein kam mit einem satten Distanzschuss, den Mathenia entschärfte, zum ersten klaren Bremer Abschluss (59.). Nach einer Viertelstunde musste dann - nach Leibold - auch Mathenia nach Zusammenprall mit Gebre Selassie und kurzem Blackout behandelt werden, machte aber weiter (61.).
Wenig später ging Bremen in Führung. Nach einem Angriff über links herrschte kurz Konfusion im Club-Strafraum: Augustinsson setzte mit dem Rücken zum Tor zum Fallrückzieher an, noch leicht abgefälscht landete der Ball am rechten Pfosten bei Joker Johannes Eggestein, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (64.). Danach machte der Club ein wenig auf, ohne zunächst gefährlich zu werden. Das aber änderte sich in der 73. Minute als Behrens nach einem Pereira-Abschluss im Nachschuss aus kurzer Distanz am Tor vorbeizielte. Im direkten Gegenzug schlenzte Kruse aus spitzem Winkel nur knapp über das Tor (74.).
Nürnberg mühte sich, kam aber nur selten in Abschlusspositionen. In der 82. Minute brachte Köllner schließlich mit Ishak einen zweiten Stoßstürmer - und wurde prompt belohnt. Nach akkuratem Zuspiel von Pereira schoss der Schwede wenig später aus spitzem Winkel genau neben den rechten Pfosten zum späten Ausgleich ein (87.) - der 1:1-Endstand.
Nürnberg tritt am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) im Pokal beim Hamburger SV an, ehe am nächsten Samstag das Kellerduell bei Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr) wartet. Auch Bremen ist zunächst im Pokal gefordert und spielt am Dienstag (20.45 Uhr) in Dortmund. Anschließend erwartet der SVW in der Liga am Sonntag den FC Augsburg (15.30 Uhr).