20:55 - 9. Spielminute

Tor 1:0
Kuijt
Kopfball
Vorbereitung van der Vaart
Niederlande

21:17 - 32. Spielminute

Gelbe Karte (Frankreich)
Makelele
Frankreich

21:47 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Robben
für Engelaar
Niederlande

21:53 - 52. Spielminute

Gelbe Karte (Niederlande)
Ooijer
Niederlande

21:57 - 55. Spielminute

Spielerwechsel
van Persie
für Kuijt
Niederlande

22:01 - 59. Spielminute

Tor 2:0
van Persie
Linksschuss
Vorbereitung Robben
Niederlande

22:03 - 60. Spielminute

Spielerwechsel
Gomis
für Malouda
Frankreich

22:13 - 71. Spielminute

Tor 2:1
Henry
Linksschuss
Vorbereitung Sagnol
Frankreich

22:14 - 72. Spielminute

Tor 3:1
Robben
Linksschuss
Vorbereitung Sneijder
Niederlande

22:18 - 75. Spielminute

Spielerwechsel
Anelka
für Govou
Frankreich

22:20 - 78. Spielminute

Spielerwechsel
Bouma
für van der Vaart
Niederlande

22:24 - 82. Spielminute

Gelbe Karte (Frankreich)
Toulalan
Frankreich

22:34 - 90. + 2 Spielminute

Tor 4:1
Sneijder
Rechtsschuss
Vorbereitung van Persie
Niederlande

NL

FRA

Europameisterschaft

Oranje düpiert auch den Vize-Weltmeister

Gruppe C, 2. Spieltag: Riberys Unermüdlichkeit nicht belohnt

Oranje düpiert auch den Vize-Weltmeister

Henry und Malouda konsterniert: Auch Frankreich geht gegen die Niederlande unter.

Henry und Malouda konsterniert: Auch Frankreich geht gegen die Niederlande unter. dpa

Nach dem 3:0 gegen Italien gegen Weltmeister Italien hatte Oranje-Coach Marco van Basten naturgemäß keine Veranlassung, seine Anfangsformation zu verändern. Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Rumänien gegen Rumänien zog Frankreichs Trainer Raymond Domenech Konsequenzen und ersetzte Abidal hinten durch Evra, Govou spielte für Lyon-Kollege Benzema und der rechtzeitig fit gewordene Henry kam für Anelka ins Team. Ribery wechselte von der rechten Seite ins zentrale offensive Mittelfeld.

Die Franzosen begannen - zumindest im Vergleich zum mäßigen Rumänien-Spiel - deutlich engagierter, jedoch auch mit härterem Einsatz. So hätte Makelele schon in der vierten Minute nach Foulspiel an Kuijt Gelb sehen müssen, der deutsche Schiedsrichter Herbert Fandel beließ es jedoch vorerst bei einer Ermahnung.

EURO 2008

Spieler des Spiels

Ruud van Nistelrooy Sturm

1,5
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Spielnote

Abwechslungsreich, spannend und spektakulär, viele Torraumszenen mit überragender Effizienz bei der Elftal.

1,5
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Tore und Karten

1:0 Kuijt (9')

2:0 van Persie (59')

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Niederlande
Niederlande

van der Sar2 - Boulahrouz4, Ooijer2,5 , Mathijsen3, van Bronckhorst2,5 - de Jong2,5, Engelaar4 , Kuijt3,5 , van der Vaart3,5 , Sneijder3 - van Nistelrooy1,5

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Frankreich
Frankreich

Coupet3 - Sagnol5, Thuram5, Gallas4, Evra3 - Makelele4 , Toulalan3 , Govou4 , Ribery2,5, Malouda4,5 - Henry4

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Schiedsrichter-Team

Herbert Fandel Kyllburg

2
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Spielinfo
Stadion Stade de Suisse Wankdorf
Zuschauer 30.777 (ausverkauft)
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Die erste Chance des Spiels hatte denn auch die Equipe Tricolore: Ribery setzte sich nach Malouda-Flanke in der 5. Minute im Kopfball-Duell gegen de Jong durch, doch das Leder verfehlte das Ziel.

Das Tor fiel jedoch in der 10. Minute für die Niederländer: Van der Vaart schlug eine Ecke von rechts und Kuijt, den Malouda nicht am Boden halten konnte, köpfte zwischen Makelele und Coupet hindurch zum 1:0 ins Netz.

Es dauerte nun etwas, bis die Franzosen wieder ins Spiel zurückfanden. Die Niederlande wirkten einen Tick entschlossener und gefährlicher, die Defensive der Franzosen wirkte alles andere als sattelfest.

Erst ab der 20. Minute wurde es auch für die Niederländer hinten wieder zunehmend brenzlig. Gut, dass sie mit van der Sar nicht nur einen routinierten, sondern heute auch gut aufgelegten Torhüter als sicheren Rückhalt hatten. In der 22. Minute rettete er per Fußabwehr gegen Mathijsen, in der 34. und 35. Minute war er gleich drei Mal gefragt: Erst gegen Malouda, dann gegen Govou und schließlich gegen Ribery. Der Bayern-Spieler war immer wieder Dreh- und Angelpunkt der nun häufiger vorgetragenen Angriffe der Franzosen. Bis zum Seitenwechsel wollte der Ball jedoch nicht über die Linie.

Bondscoach Marco van Basten reagierte darauf, dass sich sein Team in die Defensive gedrängt sah und brachte nach der Pause mit Robben für Engelaar eine weitere Offensivkraft. Doch die Franzosen erwischten gleich einen Blitzstart, Henry erkämpfte sich links den Ball und spielte scharf nach innen auf Ribery, der den Ball nur knapp verfehlte.

Kuijt bejubelt sein Tor zum 1:0.

Kuijt bejubelt sein Tor zum 1:0. Links Vorlagengeber van der Vaart. dpa

Heftige Aufregung in der 48. Minute, als erst Govou und anschließend Henry aufs Tor zielten. Der Ball prallte dem im Fallen befindlichen Ooijer an den Arm, die Franzosen reklamierten heftig Handspiel, doch Fandel ließ weiterspielen. Eine vertretbare Entscheidung.

Unbeirrt versuchten es Ribery & Co. weiter. Die beste Chance zum Ausgleich hatte in der 53. Minute Henry nach einer herrlichen Fallrückzieher-Vorlage von Malouda. Der Stürmer vom FC Barcelona wollte über den herauslaufenden van der Sar heben, lenkte den Ball dabei aber gleich über das Tor.

Doch genau in dieser starken Phase des Vize-Weltmeisters setzte es die erneute kalte Dusche für Frankreich: Van Nistelrooy bediente Robben auf der linken Seite, der flankte nach innen auf den nur vier Minuten zuvor eingewechselten van Persie. Coupet kam zwar noch an dessen Schuss heran, doch der Ball trudelte zum 2:0 über die Linie (59.).

Doch damit schien das Spiel noch lange nicht gelaufen. Frankreich kämpfte, angetrieben von einem unermüdlichen Ribery, weiter gegen die Niederlage an. Nur zwei Minuten später setzte er sich im Strafraum mit einer Einzelaktion durch, seinen abgefälschten Schuss konnte van der Sar jedoch noch abklatschen.

In der 71. Minute wurden die Bemühungen der Domenech-Elf endlich von Erfolg gekrönt: Sagnol spielte von der rechten Seite nach innen auf Henry, der das Leder gefühlvoll ins lange Eck zum Anschlusstreffer lenkte.

Doch die Antwort dauerte nicht einmal eine Minute: Sneijder spielte in den Lauf von Robben. Der versuchte sein Glück von links aus spitzem Winkel - und der Ball schlug im kurzen, oberen Eck über Coupet zum 3:1 im Kasten ein. Der alte Abstand war damit wiederhergestellt.

Die Partie blieb auch in der Schlussphase tempogeladen. Die Franzosen gaben nie auf, die Oranje war mit ihren blitzschnellen Kontern brandgefährlich. Nach mehreren guten Chancen auf beiden Seiten setzte Sneijder in der Nachspielzeit mit einem strammen Schuss aus 20 Metern mit dem 4:1 den Schlusspunkt.

Die Niederlande, die bereits als Gruppensieger feststehen, treffen am Dienstag um 20.45 Uhr in Bern auf Rumänien, Frankreich trifft zeitgleich in Zürich zu einem erneute "Endspiel" in Zürich auf Italien. Diesmal geht es jedoch nicht um die Weltmeisterschaft, sondern um die letzte Chance aufs EM-Viertelfinale.