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Neymar zu Real? Sergio Ramos "würde ihm die Tür öffnen"

Kapitän befeuert die Gerüchte um den Brasilianer

Neymar zu Real? Sergio Ramos "würde ihm die Tür öffnen"

Einst Rivalen, irgendwann Teamkollegen? Real-Kapitän Sergio Ramos (hinten) würde Neymar gerne in Madrid sehen.

Einst Rivalen, irgendwann Teamkollegen? Real-Kapitän Sergio Ramos (hinten) würde Neymar gerne in Madrid sehen. imago

Der sportliche Erfolg gibt Paris Saint-Germain für die kostspieligen Transfers im Sommer Recht: In der Liga ist der französische Hauptstadtklub noch ungeschlagen, hat vier Punkte Vorsprung auf Verfolger Monaco. In der Champions League führt PSG die Gruppe B mit zwölf von zwölf möglichen Zählern an, kann dazu ein sagenhaftes Torverhältnis von 17:0 aufweisen. Das einzige Problem: Neymar, das teuerste Spielzeug von Mäzen Nasser Al-Khelaifi, fühlt sich offensichtlich nicht so richtig wohl. Am Mittwoch titelte die "L’Equipe": "Ein Graben zwischen beiden." Eine Schlagzeile, die sich auf den 81-maligen brasilianischen Nationalspieler und Coach Emery bezog.

Die atmosphärischen Störungen in Paris machen in Frankreich die Runde: Mal soll Neymar rebelliert haben, weil er nach dem 4:0 in der CL über Anderlecht nicht auslaufen wollte, mal soll der Brasilianer die Video-Analysen seines Trainers kritisiert haben. Nicht viel besser erscheint die Situation bei der Tatsache, dass der 25-Jährige das 5:0 über Angers wegen einer Verletzung verpasste, dann aber zur brasilianischen Nationalmannschaft reiste und dort von Beginn an voll mittrainierte.

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Mir gefällt es, die besten Spieler zu haben - und Neymar ist einer von ihnen.

Sergio Ramos über den Brasilianer

Klar, dass andere europäische Schwergewichte nun schon wieder ihre Chance bei Neymar wittern. Dazu zählt auch Barcelonas Erzrivale Real Madrid, Präsident Florentino Perez war in der Vergangenheit nicht abgeneigt. Neymar passt auch zu 100 Prozent in sein Beuteschema. Neues Öl ins Feuer goss nun Sergio Ramos, der den Brasilianer als Gegenspieler selten schonte: "Mir gefällt es, die besten Spieler zu haben - und Neymar ist einer von ihnen. Er gehört zu den besten Spielern der Welt", sagte Reals Kapitän im Gespräch mit "Cadena SER".

"Es ist leichter, wenn Neymar aus Paris kommen würde"

So schön, so gut. Was Ramos allerdings anfügte, hatte noch deutlich mehr Wucht: "Es ist leichter, wenn Neymar aus Paris anstatt direkt von Barça kommen würde. Ich würde ihn ohne jeden Zweifel verpflichten, er ist ein besonderer Spieler, der den Unterschied macht. Ich würde ihm die Tür öffnen, wenn er schon im Winter kommen wollen würde." Auf Anfeindungen aus den eigenen Reihen bräuchte sich Neymar also wohl nicht einstellen, wenn selbst der eingefleischteste Blanco hinter ihm steht.

Was viele bei der Sache vergessen: Neymar stand schon einmal bei den Königlichen unter Vertrag. Wie die "AS" vor Jahren enthüllte, trainierte Neymar im Juni 2006 zwei Wochen beim Real-Nachwuchs mit. Einen 4:0-Ligaerfolg der Profis über La Coruna habe der Brasilianer damals von der Tribüne aus verfolgt. Ehe er in seine Heimat zurückkehrte, wurde sein Pass, der ihn zum Real-Spieler machen sollte, abgestempelt. Allerdings scheiterte der Transfer, weil Neymars Vater und sein Berater Wagner Ribeiro 60.000 Euro verlangt haben sollen.

Keine 60.000 Euro für einen 14-Jährigen

Und weil Perez einen Monat zuvor überraschend aus seinem Amt zurückgetreten war, stand Generaldirektor Carlos Martinez in der Verantwortung. Haken: Martinez wollte nicht dafür verantwortlich gemacht werden, derart viel Geld für einen 14-Jährigen ausgegeben zu haben. Eine folgenschwere Entscheidung, denn 2013 wechselte Neymar für fast 60 Millionen Euro vom FC Santos nach Barcelona und stieg dort zum Weltstar auf.

Nun, vier Jahre und einen brisanten Vereinswechsel später, soll es in Paris bereits ein Treffen zwischen Perez und Berater Wagner Ribeiro gegeben haben. Die Idee ist, dass Neymar in Madrid Superstar Cristiano Ronaldo (32, noch Vertrag bis 2021) langfristig ersetzen soll. Gut möglich, dass die Königlichen den Brasilianer aber auch schon vor 2021 holen wollen.

Al-Khelaifi denkt über Mourinho nach

Zwischen diesen ganzen Überlegungen steht allerdings Mäzen Al-Khelaifi, der es Neymar in Paris so gemütlich wie möglich machen will. Immer wieder wurde von Sonderrechten und merkwürdigen Klauseln für den Brasilianer berichtet. Auch über einen neuen Trainer soll der Katari bereits nachdenken, schafft es Emery nicht weit genug in der Champions League. Namen, unter anderem der von José Mourinho, werden genug genannt.

msc