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Soler liegt im künstlichen Koma

Nach schwerem Sturz bei der Tour de Suisse

Soler liegt im künstlichen Koma

Noch gibt es keine Entwarnung: Juan Mauricio Soler liegt auf der Intensivstation.

Noch gibt es keine Entwarnung: Juan Mauricio Soler liegt auf der Intensivstation. picture alliance

Der am Donnerstag bei einem Unfall schwer verletzte Soler ist auf der Intensivstation des Krankenhauses von St. Gallen ins künstliche Koma versetzt worden. Der Kolumbianer erlitt eine Schädelfraktur, den Bruch eines Sprunggelenks und leidet unter Lungenproblemen, weshalb er künstlich beatmet werden muss. Sein Zustand sei stabil, hatten am Abend nach dem Unfall die Veranstalter mitgeteilt. Vor fünf Wochen war der Belgier Wouter Weylandt beim Giro d'Italia bei einem Sturz tödlich verunglückt. Er hatte schwere Kopfverletzungen erlitten.

Vorsichtige Entwarnung gab es am Freitag von seinem Team, offenbar befindet er sich auf dem Weg der Besserung. "Heute gibt es gute Nachrichten", sagte Movistar-Teamarzt Alfredo Zuniga am Freitag. "Das Hirnödem, das uns die größten Sorgen bereitete, hat sich leicht verbessert."

Am Pfingstsonntag hatte Soler die zweite Etappe der Tour de Suisse noch gewonnen. Seinen Sieg widmete er anschließend seinem Teamkollegen Xavier Tondo, der erst vor rund einem Monat bei einem Unfall ums Leben kam. Der 32-Jährige wurde in seinem Haus zwischen Garagentor und seinem Auto erdrückt.

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Der Sturz von Soler ereignete sich in der Gemeinde Sirnach. Da das Schweizer Fernsehen zu dieser Zeit die Übertragung noch nicht gestartet hatte, gibt es keine Bilder vom Unfall des Movistar-Fahrers. Der genaue Hergang ist noch nicht völlig geklärt. Nach Auskunft von Rennleiter Beat Zberg stieß Soler mit einem Zuschauer zusammen, der sich dabei leicht verletzte.

Als Erste waren die Tour-Ärzte Thorsten Hammer und Roland Kretsch bei dem Unfallopfer. Sie hatten Soler bewusstlos vorgefunden.