In dieser Saison hatte der SC Magdeburg Serienmeister THW Kiel am Rande einer Niederlage (21:22), knöpfte den Füchsen Berlin einen Zähler ab (29:29) - da sollte doch Hannover kein Problem sein? Coach Wiegert allerdings warnte sein Team vor der "Mannschaft der Stunde", doch die Magdeburger wollten wohl nicht hören. Vor 5949 Zuschauern stand es nach nur sechs Minuten bereits 1:6, ein Aufbäumen war nicht wirklich zu spüren (4:15, 23.). SCM-Trainer Wiegert kämpfte an der Seitenlinie vergeblich um die Aufmerksamkeit seiner Spieler: Vier Minuten nach dem Seitenwechsel nahm der Ex-Profi bereits seine letzte Auszeit.
Da ging es schon längst nur noch um Schadensbegrenzung, auf die der SCM aber nicht allzu große Lust hatte. Die Hausherren fanden überhaupt nicht in die direkten Duelle, selbst die drei Gelben Karten (normalerweise nach der Anfangsviertelstunde "verbraucht") waren nach vierzig Minuten noch nicht ausgereizt. Beim 15:30 (50.) dachten schon viele daran, beim 22:37-Endstand war sie offiziell: die höchste Magdeburger Heimpleite in der langen Bundesligageschichte.
Handball-Bundesliga (HBL) - 12. Spieltag
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Bürkle: "Das freut uns, dass wir Geschichte geschrieben haben"
"Ich habe das auch in der Kabine gerade gesagt, dass das vielleicht die höchste Niederlage war, die der SC Magdeburg je bekommen hat. Dann herzlichen Glückwunsch", gab ein freilich völlig bedienter Wiegert zu Protokoll. Sein Pendant aus Hannover hatte derweil ein dickes Grinsen auf dem Gesicht: "Das freut uns, dass wir Geschichte geschrieben haben", lachte Jens Bürkle. Die Recken haben fünf ihrer letzten sechs Pflichtspiele gewonnen, die einzige Niederlage dabei war ein 26:27 bei Tabellenführer Kiel. "Ich erzähle das später in der Kabine, das freut die Spieler wohl noch ein bisschen mehr", so Bürkle über die "Bestmarke": "Wir wollten hier heute Punkte mitnehmen, das haben wir versucht. Dass es so gelingt, ist nicht selbstverständlich." Dass man so verliert, aber auch nicht.
