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Bundesliga Spielbericht
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Sieg für den Verfolger: Magdeburg überzeugt im Topspiel gegen Primus Berlin

Handball-Bundesliga, 25. Spieltag

Sieg für den Verfolger: Magdeburg überzeugt im Topspiel gegen Primus Berlin

La Ola an der Börde: Magdeburg rang Berlin nieder.

La Ola an der Börde: Magdeburg rang Berlin nieder. IMAGO/Jan Huebner

Die Ausgangslage war knifflig für Magdeburg. Drei Punkte lag die Wiegert-Truppe bei einem Spiel weniger hinter Tabellenführer Berlin zurück. Nur ein Sieg zählte damit für den amtierenden Champions-League-Sieger, der alle elf Ligabegegnungen vor dem Gipfeltreffen gewonnen hatte.

Die Füchse zeigten sich in den Anfangsminuten von der Kulisse unbeeindruckt. In der Abwehr ließen sie nur wenige Lücken zu, nutzten ihre Chancen vorne konsequent. Die Folge: Berlin führte nach zehn Minuten mit 5:3, der SCM hatte so seine Probleme mit den quirligen Gästen.

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Doch abschütteln ließ sich Magdeburg nicht, im Gegenteil: In Überzahl gelang ein 3:0-Lauf, schon war die Führung wieder gewechselt (9:7, 14.). Den Bördestädtern gelang es unter den Augen von DHB-Bundestrainer Alfred Gislason, sie bis zur Pause zu verteidigen. Da Berlins Lasse Andersson quasi mit dem Halbzeitpfiff allerdings den Hammer aus dem Rückraum auspackte, stand nur ein 16:15 auf der Anzeigetafel.

Berlin leistet sich zu viele Zeitstrafen

Das Blatt wenden konnte Berlin jedoch nicht, zu häufig leistete sich das Team von Jaron Siewert Unkonzentriertheiten in der Defensive - und vor allem zu viele Zeitstrafen. In der 36. Minute musste Mijajlo Marsenic zum zweiten Mal ungewollt auf die Bank, Max Darj drohte sogar schon vor dem Seitenwechsel eine Disqualifikation. Dazu wusste sich SCM-Keeper Sergey Hernandez zu steigern, der Vorsprung wuchs nach zwei Toren des starken Kreisläufers Magnus Saugstrup auf vier Tore an (23:19, 44.).

In der 50. Minute forderte Fabian Wiede beim Stand von 27:24 eine VAR-Überprüfung, stattdessen sah auch der Linkshänder zwei Minuten. Ein weiterer von mehreren Rückschlagen, von denen sich Berlin nicht mehr erholte. Der SCM traf, wenn es darauf ankam, hielt sich die Füchse erfolgreich vom Leib - und siegte letztlich verdient mit 31:28. Näher als auf zwei Tore (28:26, 53.) waren die Füchse nicht mehr herangekommen.

Wiede spricht von fehlender Cleverness

Omar Ingi Magnusson

Bester Werfer beim SCM: Omar Ingi Magnusson. IMAGO/Jan Huebner

"Es war eine Symbiose von Publikum und Mannschaft. Wir haben uns von der ersten Hälfte nicht verunsichern lassen. Wir haben gut verteidigt und uns in der zweiten Hälfte gesteigert", erklärte Wiegert beim MDR. Berlins Fabian Wiede erklärte bei DYN: "Wir müssen anerkennen, dass Magdeburg etwas besser war als wir. Wir waren nicht clever genug."

Bester Werfer für die Magdeburger war Omar Ingi Magnusson mit sieben Toren. Für die Füchse war Lasse Andersson mit neun Treffern vor 6600 Zuschauern am erfolgreichsten.

SC Magdeburg - Füchse Berlin 31:28 (16:15)

Tore SC Magdeburg: O. I. Magnusson 7/4, Saugstrup Jensen 6, Hornke 5, Claar 4, Mertens 3, G. T. Kristjansson 2, Smarason 2, Bergendahl 1, Lagergren 1
Füchse Berlin: Andersson 9, Gidsel 7, Tollbring 5, Lindberg 4/3, Lichtlein 1, Marsenic 1, Wiede 1
Schiedsrichter: Adrian Kinzel (Bochum)/Sebastian Grobe (Bochum)
Zuschauer: 6600
Strafminuten: 6 / 12

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