Champions League Männer

Handball Champions League: SC Magdeburg löst in Veszprem das Viertelfinale

Sergey Hernandez ein starker Rückhalt

Magdeburg löst in Veszprem das Viertelfinal-Ticket

Sergey Hernandez war in einigen entscheidenden Momenten der Rückhalt für den SC Magdeburg in Veszprem.

Sergey Hernandez war in einigen entscheidenden Momenten der Rückhalt für den SC Magdeburg in Veszprem. Ingrid Anderson-Jensen

Die Ausgangslage in der Machineseeker EHF Champions League im Handball war für den SC Magdeburg klar, ein Punkt in Veszprem würde das direkte Ticket ins Viertelfinale der Königsklasse bringen. Doch hinter dem aufgrund der gewonnenen Direktvergleiche gegen Magdeburg und Veszprem bereits sicher qualifizierten FC Barcelona wollten sich auch die Gastgeber dieses Ticket noch sichern. Bei zwei Punkten Rückstand benötigten sie einen Sieg, um sich den Umweg über das als Play-offs firmierende Achtelfinale zu ersparen.

Entsprechend motiviert - aber auch nervös - starteten beide Teams in das Duell: Der SCM vergab den ersten Wurf, Veszprem ebenfalls, es folgten ein technischer Fehler, erste Paraden des früheren Magdeburgers Mike Jensen und des aktuellen SCM-Torhüters Sergey Hernandez sowie ein von den Ungarn an den Pfosten gesetzter Siebenmeter. Fast drei Minuten waren gespielt, als Omar Ingi Magnusson nach einem Steal in der Deckung den ersten Treffer der Partie erzielte.

Ludovic Fabregas brachte aber auch Veszprem dann umgehend auf die Anzeigetafel und Nedim Remili warf die Hausherren in Führung. Diese holte Matthias Musche beim 4:3 wenig später auf die Seite des SC Magdeburg und das Team von Bennet Wiegert konnte sich in der Folge etwas absetzen: Felix Claar, Christian O`Sullivan und wieder Claar sorgten für eine Dreier-Serie zum 8:5 und als Magnus Saugstrup den nächsten Treffer der Ungarn beantwortete, nahm Momir Ilic seine Auszeit.

Nedim Remili traf danach zwar im nächsten Angriff, doch Veszprem schien verunsichert - setzte durch den ansonsten sehr treffsicheren Hugo Descat sogar einen Siebenmeter neben das Tor. Statt des Anschlusstreffers gab es das 10:7 von Magnus Saugstrup, doch auch die Magdeburger machten Fehler. Mit einem Doppelschlag in Überzahl kamen die Ungarn wieder auf ein Tor heran und beim 11:11 sorgte Lukas Sandell für den Ausgleich. Nach einer Auszeit von Bennet Wiegert legte der SCM weiter vor, Veszprem aber zog nach - mit einem 14:14 ging es in die Kabinen.

SC Magdeburg legt weiter vor

Nach der Pause konnte Mikita Vailupau die Hausherren unter dem Jubel der Halle zunächst in Vorlage werfen, doch Omar Ingi Magnusson und Janus Smarason antworteten umgehend mit einem Doppelschlag zum 16:15. In der Folge bot sich ein ähnliches Bild wie im ersten Abschnitt: Der SC Magdeburg legte vor und Veszprem zog nach - allerdings gab es immer wieder auch erfolglose Angriffe auf beiden Seiten. Veszprem konnte die Chance auf die erneute Führung aber nicht nutzen, der SCM dann mit einem Gegenstoß von Matthias Musche beim 20:18 erstmals auf zwei Tore davonziehen.

Nach dem 21:19 musste der SCM dann aber in Unterzahl nicht nur einen Doppelschlag zum Ausgleich sondern durch Yehia Elderaa auch noch einen Wurf ins verwaiste Tor kassieren. Der erneute Rückstand beeindruckte den Handball-Bundesligisten aber nicht: Bei numerischer Gleichzahl sorgte Tim Hornke mit zwei Treffern für das 23:22 und den umgehenden Führungswechsel. Und während Sergey Hernandez einen weiteren Siebenmeter parierte, erhöhte Felix Claar mit zwei erfolgreichen Würfen auf 25:22.

Zehn Minuten vor Spielende schien das Momentum auf der Seite des SC Magdeburg, dem ein Unentschieden im Kampf um das direkte ins Viertelfinale reichen würde. Nach einem Fehlwurf von Claar verhinderte Sergey Hernandez den Anschlusstreffer und der SCM-Torhüter war auch in der Folge ein wichtiger Faktor. Und in der Offensive gaben Claar, Saugstrup und Smarason die Antworten, wenn Veszprem doch einmal traf. Nach einer weiteren Hernandez-Parade und dem 29:25 von Claar waren die Weichen zum 30:28-Erfolg und ins Viertelfinale der Handball Champions League für den SC Magdeburg gestellt.

Telekom Veszprem - SC Magdeburg 28:30 (14:14)

Telekom Veszprem: Jensen (11 Paraden), Corrales; Fabregas 8, J. Al-Deraa 5, Remili 4, Casado 3, Descat 2, Kossorotow 2, Sandell 2, Elisson 1, Wajlupau 1, Fathy, Nilsson, Ligetvari, Mahe, Pechmalbec

SC Magdeburg: Hernandez (16/1 Paraden), Portner; Claar 9, O. I. Magnusson 5/1, Musche 4, Smarason 4, Saugstrup Jensen 3, Hornke 2, Bergendahl 1, G. T. Kristjansson 1, O`Sullivan 1, Meister, Weber, Lagergren, Mertens, Damgaard

Zuschauer: 5019 (Veszprem Arena, ausverkauft)
Schiedsrichter: Daniel Accoto Martins  / Roberto Accoto Martins (Portugal) 
Strafminuten: 6 / 6

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