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Messi: "Wenn wir schlecht abschneiden, müssen alle gehen"

Der Superstar spricht über Kritiker und Italien

Messi: "Wenn wir schlecht abschneiden, müssen alle gehen"

Zählt sein Land nicht zu den Favoriten: Argentiniens Kapitän Lionel Messi.

Zählt sein Land nicht zu den Favoriten: Argentiniens Kapitän Lionel Messi. imago

"Wenn wir schlecht abschneiden, müssen wir alle gehen", erklärte der Mannschaftskapitän am Mittwoch in Barcelona dem argentinischen Sportsender TyC Sports mit Blick auf das Turnier im kommenden Sommer, das nach Aussagen von "La Pulga" über das Schicksal vieler Kollegen entscheidet: "Dann wird kaum ein Spieler der jetzigen Nationalelf bleiben können." Messi selbst war nach der dritten Finalniederlage in Folge in der Copa America 2016 übrigens schon einmal als Nationalspieler zurückgetreten, hatte die Entscheidung wenig später aber revidiert.

Die Kritik an das von Messi angeführte Nationalteam sei aufgrund der ausbleibenden Titel in den letzten Jahren deutlich angestiegen. "Sie erwarten, dass diese Spielergeneration geht, weil sie lange Zeit nichts gewonnen hat", betonte der Star des FC Barcelona und fügte an. "Die Kritiker sind es satt, immer dieselben Gesichter zu sehen."

Spielersteckbrief Messi
Messi

Messi Lionel

Argentinien - Vereinsdaten
Argentinien

Gründungsdatum

01.01.1893

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Beinahe wäre es gar nicht so weit gekommen, dass die Albiceleste das Ticket für Russland löst, denn die Qualifikation stand bis zum Ende auf der Kippe. Erst am letzten Spieltag sprang Argentinien nach oben, hauptverantwortlich für das 3:1 in Ecuador war natürlich Messi selbst.

Messi über Italien: "... und doch ist es passiert"

Als große Nation nicht zur WM? Mit diesem Schicksal wäre Argentinien nicht alleine dagestanden. "Ich kann mir vorstellen, dass Italien es für unrealistisch ansah, nicht zur WM zu fahren und doch ist es passiert", hatte Messi Mitleid mit der Squadra Azzurra, die in den Playoffs an Schweden scheiterte. "Zum Glück ist uns nicht das Gleiche passiert", gab sich der 30-Jährige erleichtert.

So aber haben die Gauchos den Kopf aus der Schlinge gezogen und nehmen nach der Finalniederlage 2014 gegen Deutschland einen neuen Anlauf auf den Titel. Nicht weniger als das wird in Messis Heimat ohnehin vorausgesetzt. Der Kapitän selbst gestand aber, dass die Argentinier inzwischen von einigen Nationen überholt wurden: "Mittlerweile sind Brasilien, Deutschland, Frankreich und Spanien besser als wir." In Bezug auf Deutschland denkt Coach Jorge Sampaoli bekanntlich anders.

mam/dpa