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Thomas Müllers schlechte Nachrichten: Was Deutschland am Samstag gegen Schweden erwartet

Was Deutschland am Samstag gegen Schweden erwartet

Müllers schlechte Nachrichten

Überragend gegen Mexiko - aber nur bis zum Anstoß: Thomas Müller.

Überragend gegen Mexiko - aber nur bis zum Anstoß: Thomas Müller. picture alliance

Am Sonntag, als Deutschland bei der WM auf Mexiko traf, war Thomas Müller in Topform, allerdings nur bis zum Anstoß. "Beim Aufwärmen hatte ich noch einen super Torabschluss", erinnerte er sich nun drei Tage später, als er auf der ersten Pressekonferenz nach dem Umzug nach Sotschi gewohnt lässig Fragen beantwortete: "Zweimal mit rechts links oben, zwei Kopfbälle sicher verwandelt. Aber da war leider kein Gegner mit dabei."

Mit Gegnern tat sich Müller dann wie die ganze Mannschaft unerwartet schwer , die Leichtigkeit war verschwunden, geraubt von taktisch und mental klug eingestellten Mexikanern. Was kann man da machen? Müller hatte am Mittwoch schlechte Nachrichten für alle deutschen Fußballfans: "Ich habe noch keine Trainingsübung gesehen, die Leichtigkeit trainiert." Dabei wäre sie am Samstag (20 Uhr, LIVE! bei kicker.de), wenn es gegen Schweden darum geht, das frühestmögliche WM-Aus zu vermeiden, besonders gefragt.

Weltmeisterschaft - Vorrunde, 2. Spieltag
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Weltmeisterschaft - Tabelle - Gruppe F
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"Ihr Umschaltspiel wird nicht ganz so gut sein wie das der Mexikaner, aber..."

"Nicht wir müssen die Tore machen, sie müssen die Tore machen", sagte Schwedens Angreifer Emil Forsberg bereits, im Wissen, dass seiner Elf fünf Punkte fürs Achtelfinale sicher reichen würden. Und so kann sich eine Mannschaft, die sich ohnehin aufs Verteidigen versteht, ganz aufs Verteidigen konzentrieren. Das DFB-Team erwartet ein Abwehrblock.

"Sie haben es ja gegen Italien erfolgreich gemacht", erinnert Teammanager Oliver Bierhoff an jenes ermauerte 0:0 in Mailand, das Schweden nach Russland brachte. "Natürlich muss man erwarten, dass die Schweden versuchen werden, alles dicht zu machen." Das "erste K.-o.-Spiel" werde "mit Sicherheit ein ganz harter Kampf, ein zähes Spiel. Auch das müssen wir lernen: Man muss Geduld haben, es werden enge Kisten."

Wir haben gewisse Prinzipien im Spiel, wenn wir die einhalten, sind wir auch erfolgreich. Gegen Mexiko haben wir sie nicht eingehalten.

Oliver Bierhoff

Deswegen ist die richtige Mischung aus rasantem und kontrolliertem Offensivspiel für Müller "der goldene Kelch oder irgendein anderes Synonym", also fundamental: "Da muss man in gewissen Situationen schnell nach vorne spielen, aber wenn man zu überhastet spielt, zu ungeduldig ist, kann das auch nach hinten losgehen", siehe Mexiko. Er rechnet in jedem Fall mit einem unangenehmen zweiten Gruppengegner: "Ihr Umschaltspiel wird nicht ganz so gut sein wie das der Mexikaner, aber bei Standardsituationen haben sie schon einige Spieler, die uns sehr wehtun können, weil sie eben auch körperlich sehr stark sind."

Personelle Änderungen? "Irgendeinen Impuls wird es schon geben"

Doch vielleicht sollte sich Joachim Löw gar nicht zu viel mit Schwedens Stärken und Schwächen aufhalten - "Mexiko hat ja auch anders gespielt, als man es erwartet hat", so Bierhoff. Sein Wunsch: "Wir müssen dem Gegner unser Spiel aufdrängen, das hat uns in der Vergangenheit stark gemacht. Dann ist es nicht so wichtig, wie der Gegner spielt." Und genau das sei in der intensiven internen Aussprache ("Es hat nicht so geknallt, wie es vielleicht früher geknallt hat") "auch ganz deutlich geworden: Wir haben ja die Fähigkeiten, müssen nicht an ihnen zweifeln, wir müssen sie aber wieder abrufen", verlangt er. "Wir haben gewisse Prinzipien im Spiel, wenn wir die einhalten, sind wir auch erfolgreich. Gegen Mexiko haben wir sie nicht eingehalten."

Personelle Änderungen sind wahrscheinlich, allen voran die Hereinnahme von Marco Reus. Es stimme zwar, dass Löw gerne an Spielern festhält, sagt der Teammanager. Aber der Bundestrainer wisse gleichzeitig schon auch, was er an den jungen, aufstrebenden Confed-Cup-Spielern hat. "Irgendeinen Impuls", prophezeit Bierhoff, "wird es schon geben."

jpe

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