Champions League

Borussia Dortmund, Champions League: Entwarnung bei Axel Witsel - Lukasz Piszczek nun im BVB-Olymp

Sportdirektor Zorc hadert mit Vorstellung gegen Brügge

Entwarnung bei Witsel - Piszczek nun im BVB-Olymp

Sorgenvolle Miene: Kapitän Marco Reus (r.) kümmert sich um BVB-Abräumer Axel Witsel.

Sorgenvolle Miene: Kapitän Marco Reus (r.) kümmert sich um BVB-Abräumer Axel Witsel. imago

Bereits als der Spielberichtsbogen veröffentlicht wurde, hatte ein BVB-Profi auch noch ohne Achtelfinal-Ticket in der Hand ein Lächeln auf den Lippen: Mit seinem 45. Einsatz stieg Rechtsverteidiger Piszczek zu Dortmunds Rekordspieler in der Champions League auf. Der Pole überholte endgültig Stefan Reuter (44), zuvor hatte er bereits Lars Ricken (43) einkassiert. Zu seiner Bestmarke sollte Piszczek nach den 90 Minuten sagen: "Ich bin schon stolz. Aber ich habe noch ein bisschen Zeit - hoffentlich kommen noch ein paar Spiele dazu."

Drei weitere Einsätze sind in dieser Saison auf jeden Fall möglich, denn durch das torlose Remis gegen Brügge löste sein BVB das Ticket für die K.-o.-Runde. Partystimmung wollte bei Piszczek und seinen Kollegen hinterher aber nicht so recht aufkommen. Insgesamt verlief der Abend nämlich enttäuschend. Nicht umsonst sprach Sportdirektor Michael Zorc hernach am "Sky"-Mikrofon von einem "sehr zähen Spiel - auch kein gutes von uns". Vor der Pause hatte Zorc bei den "hundertprozentigen Chancen" durch Christian Pulisic und Kapitän Marco Reus bereits den Torschrei auf den Lippen gehabt, doch beiden versagten die Nerven.

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Zorc: "Wir haben den Ball zu langsam laufen lassen"

"Dann wurde es immer schwieriger für uns, Lücken zu finden", analysierte Zorc und schickte hinterher: "Wir haben den Ball zu langsam laufen lassen und es teilweise auch individuell nicht gut gemacht. Jeder hatte einen Kontakt zu viel, hat zu lange überlegt. Primär ist aber die Qualifikation fürs Achtelfinale."

Bei Axel Witsel waren es nur Krämpfe, es ist nicht schlimm.

Lucien Favre über den Zustand seines Abräumers

In die gleiche Kerbe schlug Keeper Roman Bürki, der fast beschäftigungslos war und "offensiv kein so gutes Spiel" vom BVB gesehen hatte. "Es wäre definitiv mehr drin gewesen. Wir müssen das Spiel gewinnen, vor allem zu Hause", stellte der Schweizer klar. Eine Verletzung hätte an diesem Abend gerade noch gefehlt. Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte Lucien Favre dann aber tatsächlich Sorgenfalten auf der Stirn. Grund: Axel Witsel hatte nach einer unglücklichen Landung in Folge eines Luftkampfes offensichtlich Schmerzen. Thomas Delaney musste ihn ersetzen. Doch Favre gab schnell Entwarnung: "Bei Axel Witsel waren es nur Krämpfe, es ist nicht schlimm."

90-minütiger Einsatz für Paco Alcacer

Etwas überraschend kam die Startelf-Nominierung von Paco Alcacer, über dessen Arbeitsteilung mit Mario Götze im Vorfeld gesprochen worden war. Noch vor der Partie hatte Favre über den Spanier gesagt: "Er braucht seine Zeit, um 90 Minuten zu spielen. Das dauert." Prompt stand er über die volle Distanz auf dem Rasen, tat sich aber unglaublich schwer gegen tiefstehende Belgier und haderte auch immer wieder mit sich.

Etwas Erfreuliches hatte die Nullnummer letztlich doch noch: In vier der fünf Gruppenspiele blieb die Borussia ohne Gegentreffer. Damit übertraf Dortmund schon jetzt die bisherige Bestmarke von drei Spielen in der Königsklasse ohne Gegentreffer aus den Spielzeiten 1997/98 und 2014/15. Eine Gruppenphase komplett ohne Gegentreffer im heimischen Stadion (3:0 gegen Monaco, 4:0 gegen Atletico, 0:0 gegen Brügge) gab es zuvor überhaupt noch nie.

msc

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - Club Brügge