Bundesliga

Streich fordert: "Wieder viel Stabilität zeigen"

Freiburg: Trainer macht Werbung für die A-Jugend

Streich fordert: "Wieder viel Stabilität zeigen"

Gelingt ihm mit seiner Mannschaft gegen Stuttgart die Revanche für das Hinspiel? Freiburgs Trainer Christian Streich.

Gelingt ihm mit seiner Mannschaft gegen Stuttgart die Revanche für das Hinspiel? Freiburgs Trainer Christian Streich. imago

Fußball "auf allerhöchstem taktischen Niveau", dazu eine "freiere und ungezwungenere" Spielweise als in der Bundesliga, so pries Streich das U19-Spiel an. Er selbst war mit den A-Junioren drei Mal Pokalsieger, mit insgesamt fünf Erfolgen ist Freiburg sogar der erfolgreichste Verein im DFB-Juniorenpokal. "Wer in den letzten zehn bis zwölf Jahren die Halbfinals gesehen hat, hat Spieler wie Höwedes, Neuer oder Götze und andere Nationalspieler gesehen", sagte der SC-Coach, "ich kann nur allen empfehlen, nehmt eure Kinder mit und geht da hin."

Am Abend zuvor im Schwarzwald-Stadion werden die Zuschauer wahrscheinlich eine nicht ganz so "freies" Spiel sehen, von zwei Mannschaften, die in der Bundesliga noch gegen den Abstieg kämpfen. "Wenn man Probleme mit der kreativen Qualität hat, dann kann es sein, dass man sagt, erst mal müssen wir defensiv geordnet stehen, damit der Gegner keine Tore schießt", erklärte Streich. "Im Moment ist die Tendenz eher, dass wir 1:0 oder 0:0 spielen als 3:2." Aber wenn die Mannschaft "nicht so leidenschaftlich arbeiten würde", dann würde sie mit 0:3 oder 0:4 verlieren. Deswegen fordert der SC-Coach auch vor dem Derby von seinen Spielern, dass sie vor allem "wieder viel Stabilität zeigen".

Wie in den vergangenen Wochen wies er darauf hin, dass sich Kreativität weder erzwingen noch vom einen auf den anderen Tag erlernen lässt. "Aber die Jungs dürfen auch die Leichtigkeit nicht verlieren und dürfen nicht mit Angst auf den Platz gehen", sagte der Coach. Ihm wäre auch eine Standardsituation recht, nach der ein Tor fällt, auch da war der SC in den vergangenen Spielen nicht mehr so gefährlich wie zuvor. "Wir brauchen im Moment jede Aktion, die uns Energie und Vertrauen gibt." Streich empfindet die Ausgangssituation immer noch als gut, würde sich aber wünschen, dass der Abstand zum Relegationsplatz anwächst.

Offene Rechnung mit Stuttgart

Ein Sieg gegen den VfB wäre dabei eine große Hilfe. Und die Freiburger haben mit den Stuttgartern auch noch eine Rechnung offen. Während die Spieler die 0:3-Niederlage im Hinspiel noch in den Köpfen haben, will sie Streich eigentlich gar nicht mehr thematisieren. Damals sah Innenverteidiger Caglar Söyüncü nach einem Handspiel in der 12. Minute eine Rote Karte nach einem Videobeweis, die auch Schiedsrichter Tobias Stieler im Nachhinein bedauerte. "Das war extrem frustrierend und niederschmetternd", sagte Streich, "aber wir sind nicht liegen geblieben, und das ist überwunden."

Daniela Frahm