DFB-Pokal

Streich betont: "Wir brauchen positive Ergebnisse"

Freiburgs Trainer will das "Familien-Duell" gewinnen

Streich betont: "Wir brauchen positive Ergebnisse"

Er will gegen Halberstadt unbedingt gewinnen: SC-Coach Christian Streich.

Er will gegen Halberstadt unbedingt gewinnen: SC-Coach Christian Streich. imago

Trotzdem hat er Respekt vor dem Team, das von Andreas Petersen trainiert wird, dem Vater seines Topjokers. Und er weiß, dass der gegnerische Coach den Sportclub so gut kennt wie keinen anderen Bundesligisten.

Andreas Petersen steht im täglichen Austausch mit seinem Sohn, war schon mehrfach in Freiburg und hat die anderen Spiele seines Sohnes am Fernseher gesehen. "Er kennt bei uns jeden Spieler, ich kenne seine nicht alle", sagt Streich, der sich selbst auch schon mehrfach mit dem Halberstädter Trainer über Fußball ausgetauscht hat. Der SC-Coach Streich nimmt den Regionalligisten, der bereits drei Saisonspiele hinter sich hat, "genauso ernst wie jeden anderen Gegner". Er hat zwei Spiele vor Ort beobachten lassen und sich Videomaterial angeschaut. Die Erkenntnisse daraus: "Sie haben eine sehr weiträumige Spielweise mit vielen langen Bällen vorne rein. Und sie haben gute Standards, vor allem bei Einwürfen, die weit in den Strafraum kommen", berichtet Streich. Dazu kämen ein paar kopfballstarke Spieler. "Wir müssen Geduld haben, aber auch genug Druck aufbauen", fordert der SC-Trainer.

"Er soll sich auf sich und unsere Mannschaft konzentrieren"

Das Insiderwissen von Nils Petersen, der die Mannschaft seines Vaters gut kennt, will Streich aber nicht zu sehr anzapfen: "Er soll sich auf sich und unsere Mannschaft konzentrieren." Dass die große mediale Aufmerksamkeit in Bezug auf das "Familien-Duell" zum Problem werden könnte, befürchtet er aber nicht. "Nils kann das einordnen und kanalisieren. Er will bei seinem Heimatverein eine gute Leistung zeigen, aber er wird nicht verkrampfen", ist sich Streich sicher. Petersen hat bei Germania Halberstadt in der C- und B-Jugend gespielt.

Für den 28-jährgen Stürmer, der in Wernigerode in der Nähe von Halberstadt geboren wurde, geht es nicht nur darum, die familieninterne Wette zu gewinnen, sondern vor allem darum, einen Fehlstart in die Saison zu vermeiden. Nach dem Ausscheiden in der Qualifikation zur Europa League gegen NK Domzale betont auch Streich: "Wir wollen unter allen Umständen den Sieg, wir brauchen positive Ergebnisse."

Wir sind beide so professionell, dass keiner Dinge von seiner Mannschaft ausplaudert.

Nils Petersen über das Pokal-Duell

Personell hat sich im Vergleich zur Vorwoche nicht viel verändert. Für Onur Bulut, der nach seiner Sprunggelenkverletzung in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen ist, kommt das Pokalspiel noch zu früh. Bei der Aufstellung kann es laut Streich allerdings "die eine oder andere Überraschung" geben. Nils Petersen wird seinem Vater diesmal ausnahmsweise nicht verraten, wer am Samstag neu dabei sein könnte. "Wir sind beide so professionell, dass keiner Dinge von seiner Mannschaft ausplaudert", sagt der Stürmer, "es geht um viel Geld, wir wollen beide in die zweite Runde kommen."

Daniela Frahm

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