Burghausens Trainer Georgi Donkov tauschte im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen den SV Darmstadt 98 in der Liga dreimal Personal aus: Strifler, Holz und Aschauer durften für Freiberger, Mokhtari und Schwarz ran.
Bei der Fortuna setzte Coach Norbert Meier auf die Neuzugänge Giefer (Tor), Malezas, Bellinghausen, Reisinger und Voronin. Cha, Garbuschewski und Rafael nahmen auf der Bank Platz.
Düsseldorf schnürte Wacker zu Beginn in dessen Hälfte ein. Die Fortuna steuerte ihre Angriffe vor allem über den rechten Flügel und holte einen Eckball nach dem anderen heraus - die großgewachsene Burghauser Hintermannschaft hatte aber zunächst stets die Lufthoheit.
Entlastung gab es für den Drittligisten selten. Zwar feuerte Schmidt den ersten, wenn auch ungefährlichen Torschuss ab (11.), die erste zwingende Chance aber hatten die Rheinländer: Voronin, der zentral hinter der einzigen Spitze Reisinger agierte, setzte mit feinem Pass Bellinghausen in Szene, dem aber frei vor Vollath beim Versuch, den Wacker-Keeper zu umkurven, der Ball zu weit wegsprang (14.).
Nach schwungvoller Anfangsphase ließ der große Druck der Fortuna nach, der SVW kam etwas besser ins Spiel, weil besser in die Zweikämpfe und hielt den Gegner meist vom eigenen Strafraum fern.
In einem umkämpften, aber nicht gerade von spielerischer Klasse geprägten ersten Durchgang blieb Düsseldorf optisch überlegen, rannte sich aber aufgrund vieler Ungenauigkeiten meist Mitte der gegnerischen Hälfte fest. Auf der anderen Seite suchte die Donkov-Elf den Weg zum Tor zielstrebiger. Daraus resultierten Schusschancen durch Eberlein (24.) und Senesie (34.).
Eine klare Möglichkeit hätte wohl Senesie gehabt, als er nach Eberleins Pass aussichtsreich in Position gebracht, allerdings fälschlicherweise wegen Abseits zurückgepfiffen wurde (40.). Auf der anderen Seite stand Kruse nach Voronin-Solo halbrechts frei vor Vollath, passte aber quer und ins Leere, statt abzuziehen (45.).
DFB-Pokal am Sonntag
Ohne Personalwechsel ging es nach Wiederanpfiff weiter. Zunächst behinderten sich Reisinger und Kruse beim Sprint aufs gegnerische Tor gegenseitig, so dass Vollath zugreifen konnte. Beim Gegenzug scheiterte Senesie nach gelungenem Dribbling gegen Malezas am Pfosten (50.).
Dies blieben für längere Zeit die aufregendsten Szenen. Die beiden Kontrahenten neutralisierten sich in der in der Folge zerfahrenen Partie vor allem im Mittelfeld, die Strafräume blieben nahezu verwaist. Gelang einmal eine Kombination, behielten letzten Endes die Abwehrreihen den Überblick.
Die Schlussphase brach an, und wie aus dem Nichts erzielte die Meier-Elf die Führung: Der aufgerückte van den Bergh flankte aus dem linken Halbfeld, in der Mitte war der Ex-Burghauser Reisinger vor Aupperle am Ball und nickte ins rechte Eck ein (76.).
Der SVW brachte frische Kräfte, hatte aber zunächst Glück, dass Strifler Finks Kopfball von der Linie (79.) kratzte. Alle Offensivbemühungen der Hausherren verpufften, bis auf einen Cinar-Kopfball aufs Tordach (90.) gerieten die Rheinländer nicht mehr in Gefahr.
Wacker Burghausen trifft in der 3. Liga am Samstag (14 Uhr) auf den 1. FC Saarbrücken. Fortuna Düsseldorf gastiert zum Bundesligaauftakt am gleichen Tag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg.