MSV-Coach Milan Sasic musste im Vergleich zum 0:0 in Oberhausen auf Koch (Kieverletzung) verzichten, für den Trojan von Beginn an auflief.
Auf Cottbuser Seite setzte Coach Claus-Dieter Wollitz nach dem 2:1 gegen den FSV Frankfurt auf eine unveränderte Startformation. Auch Jula meldete sich nach Achillessehnen- und Oberschenkelproblemen fit.
Der MSV startete schwungvoll, investierte viel in den Anfangsminuten. Energie stand tief und hatte in der Deckung Probleme, stürmisch attackierende Gastgeber in Schach zu halten. Echte Chancen resultierten aus der klaren Überlegenheit der Sasic-Elf aber nicht, dafür hätte es auf der Gegenseite beim ersten gelungenen Angriff des FCE Elfmeter geben müssen: Banovic holte den in seinem Rücken heranstürmenden Shao von den Beinen, der Pfiff des gut postierten Referees Michael Weiner blieb aber aus (9.).
Duisburg blieb das aktivere Team, agierte aber in des Gegners Hälfte oft zu hektisch und ungenau. Auch die große Stärke der Gastgeber bei Standards kam zunächst nicht zum Tragen. Auf der anderen Seite misslang Cottbus das schnelle Umschalten nach Ballgewinn, weil die Aggressivität und Zweikampfstärke der "Zebras" Kombinationen der Gäste frühzeitig unterband.
Zwingende Chancen blieben so hüben wie drüben bis Mitte des ersten Durchgangs Fehlanzeige, ehe dem MSV das Glück hold war: Nach Sahans Flanke von der rechten Seite köpfte Hünemeier in der Mitte beim Klärungsversuch Maierhofer an, von dessen Kopf das Leder am verdutzten Kirschbaum vorbei ins Tor prallte (24.).
Energie mühte sich, überhaupt ins Spiel zu finden. Schon der Aufbau misslang häufig, es fehlte an Struktur, mehr als einen Fernschuss Petersens (39.) klar über den Balken gab es vor der Pause nicht zu notieren. Die Sasic-Schützlinge hatten alles im Griff und gingen mit verdienter Führung in die Kabine.
DFB-Pokal-Halbfinale
Mit Reimerink für Kurth wurde es beim FCE nach Wiederanpfiff offensiver. Der Niederländer brachte zunächst neuen Schwung, Energie schaltete nach der Kabinenansprache nun den Vorwärtsgang ein. Die "Zebras" staffelten sich sehr tief und lauerten auf Konter. Und diese Taktik ging mit einem Angriff wie aus dem Lehrbuch auf: Aus der eigenen Abwehr ging es über die rechte Seite, wo Banovic das Laufduell gegen Hünemeier gewann und flach nach innen passte. Der mitgelaufene Baljak netzte vor Bittroff aus acht Metern ein und beendete wie zuvor Maierhofer seine wochenlange Torflaute (54.).
Strafraumgetümmel: Duisburgs Olcay Sahan versucht sich gegen Uwe Hünemeier durchzudribbeln. picture-alliance
Cottbus suchte verzweifelt den Weg zurück ins Spiel, doch zunächst waren die Gastgeber durch Bruno Soares' Kopfball (59.) dem dritten Tor näher als die Lausitzer dem Anschlusstreffer. Shaos direkter Freistoß rief erstmals Yelldell auf den Plan (61.), mit Kronaveter für den blassen Adlung reagierte Wollitz von außen ein zweites Mal.
Doch auch dieser Wechsel verpuffte vorerst, Maierhofer (69.) als auch Sahan (71., Lattenkopfball) versäumten es, alles klar zu machen. Und der MSV brachte sich auch noch selbst in die Bredouille, als Bruno Soares den durchgebrochenen Reimerink im Strafraum umriss: Rot und Elfmeter für die Lausitzer! Petersen verwandelte sicher (78.).
In der Endphase war für Hochspannung gesorgt. Die Wollitz-Elf warf nun alles nach vorn und kam in den letzten Minuten zu hochkarätigen Chancen: Veigneau klärte nach Hünemeiers Kopfball auf der Linie, Sekunden später scheiterte Shao am rechten Pfosten (90.). Und Yelldell entschärfte auch den Scharfschuss des Chinesen in der Nachspielzeit - dann warfen die Duisburger die Arme hoch!
Duisburg trifft am Sonntag, 6. März, um 13.30 Uhr zu Hause auf Bielefeld. Cottbus reist tags zuvor nach Paderborn.