Was für ein Comeback! Mario Gomez bejubelt eines seiner drei Tore. imago
Mit den Profis Harnik und Schindler im Sturm sowie den ebenfalls aus Thomas Schaafs Kader entliehenen Pellatz und Owomoyela (Pflichtspieldebüt 07/08!) ging die Werder-Zweite ins Spiel gegen den Pokalvize. Trainer Thomas Wolter konnte auf alle angeschlagenen Akteure zurückgreifen. Sein Gegenüber Armin Veh brachte den zuletzt verletzten Nationalstürmer Gomez von Beginn an neben Marica. Neuzugang Radu saß zunächst auf der Bank. Beck ersetzte den angeschlagenen Osorio links hinten.
Wie das Kaninchen vor der Schlange - derart erstarrt wirkte der hohe Favorit aus Stuttgart angesichts des von Beginn an frechen und aggressiven Auftretens der Werderaner. Harnik verpasste schon nach einer Minute im Strafraum nur knapp die Chance zur Führung. Geburtstagskind Schäfer parierte kurz darauf bei einem gefährlichen Schuss von Kruse. Der VfB hatte auch in den Folgeminuten Probleme, zeigte sich dann aber plötzlich kaltschnäuzig.
Das Achtelfinale im Überblick
Gomez vollendete zunächst einen Konter über Khedira mit einem trockenen Linksschuss (29.), um drei Minuten später nach Hitzlspergers Vorarbeit zum 2:0 abzustauben. Binnen kurzer Zeit war den Bremern der Zahn gezogen und die Verhältnisse zurechtgerückt. Und Gomez hatte noch nicht genug: Hitzlsperger wollte aus dem Mittelfeld heraus eigentlich Bastürk steil anspielen, doch der stand im Abseits und blieb geschickterweise weg. Gomez nutzte die kurze Konfusion bei den Hanseaten, angelte sich das Leder und schloss im Alleingang auf Pellatz zum Pausenstand ab (44.).
Hoch anzurechnen war der Wolter-Elf, dass sie nicht aufgab. Auch im zweiten Abschnitt spielten die Amateure nach vorn und übten Druck aus. Stuttgart machte nicht mehr als nötig und wurde nach 57 Minuten bestraft. Harnik setzte Heider auf rechts stark in Szene, der Mittelfeldmann überwand Schäfer mit einem überlegten Schuss ins lange Eck zum 1:3.
Kopfballduell an der Weser: Sami Khedira (li.) gegen Frank Löning. imago
Danach fassten die Bremer wieder richtig Mut, während der VfB sein Sparprogramm fortsetzte. Es dauerte 14 Minuten, dann stand es 2:3! Peitz köpfte eine Flanke von Heider ins VfB-Gehäuse und nährte die Hoffnungen der Hanseaten. Khedira hätte wenig später wieder für klare Verhältnisse sorgen können, doch Pellatz hielt das Spiel offen. Acht Minuten vor dem Ende verhinderte Schäfer bei Schindlers Kopfball den durchaus möglichen Ausgleich. Am Ende konnte Stuttgart allem Drängen der Werderaner erfolgreich trotzen.
Die Bremer Zweite setzt ihren Spielbetrieb in der Regionalliga Nord am 16.2. in Oberhausen fort. Der VfB Stuttgart trifft am Sonntag auf den FC Schalke 04. Das Viertelfinale im DFB-Pokal findet am 26./27. Februar statt und wird am Samstag, 2. Februar, im Rahmen der ARD-Sportschau ausgelost.