Simaks Ballfertigkeit - hier gegen Kauf - und vor allem seine Nervenstärke brachten Jena den Einzug ins Viertelfinale. dpa
Neben dem neuen Coach Henning Bürger feierten bei Carl Zeiss auch die Neuzugänge Khomutovski im Tor sowie Youngster Amrhein im Mitelfeld und Angreifer Schied (zuletzt Rostock) ihr Pflichtspieldebüt. Des Weiteren stand auch der Japaner Kikuchi erstmals in der Startelf der Jenaer.
Keine Überraschungen bei der Arminia, bei der mit Michael Frontzeck ebenfalls ein neuer Trainer auf der Bank Platz nahm. Mijatovic kam erstmals seit Ende September wieder in der Innenverteidigung zum Einsatz, und Nkosi sollte als zentrale Offensivkraft hinter Wichniarek wirbeln.
Jena begann die Partie gegen zunächst verhalten agierende Gäste mit Engagement. Vier Eckbälle in den ersten neun Minuten sowie ein Kopfball des jungen Petersen, den Arminen-Keeper Hain parierte (10.), zeugten davon, dass die Hausherren gegen den Bundesligist ihre Chance suchen wollten. Simaks Freistoß sauste knapp drüber (18.), erneut Petersen zwang Hain bei der besten Möglichkeit der Thüringer im ersten Abschnitt zu einer Großtat (23.).
Nach einer knappen halben Stunde kamen die Ostwestfalen besser ins Spiel: Binnen einer Minute konnte sich Keeper Khomutovski bei Böhmes Freistoß und Nkosis Kopfball zweimal auszeichnen (27.). Auch fünf Minuten später war der Weißrusse bei einem Fast-Eigentor von Omodiagbe und einem weiteren Kopfball Nkosis auf der Hut. Carl Zeiss versteckte sich weiterhin nicht, Günther verzog einen 18-Meter-Schuss knapp (40.). Dann aber die Führung der Arminia, initiiert durch einen Flankenlauf von Kamper, der dabei Werner das Nachsehen gab: Wichniarek musste Kampers Rechtsflanke in der Mitte nur noch eindrücken (41.)
Das Achtelfinale im Überblick
Nach Wiederanpfiff spielte die Frontzeck-Elf konzentriert: Aus einer sicheren Defensive, die die Thüringer meist gut in Schach hielt, fuhren die Gäste gefährliche Konter. Böhme prüfte Khomutovski (52.). Dies sollte allerdings eine der wenigen Möglichkeiten in chancenarmen zweiten 45 Minuten bleiben. Carl-Zeiss mühte sich, agierte aber lange Zeit aus dem Spiel heraus ohne Durchschlagskraft. Erst ein Standard brachte Erfolg: Petersen köpfte Werners Freistoß aus fünf Metern zum Ausgleich ein (84.) - Hain sah dabei ganz schlecht aus! Es ging in die Verlängerung.
In dieser gab es in den ersten 15 Minuten zwei unschöne Szenen: Zunächst sah der eingewechselte Allagui nach Ellenbogenschlag gegen Mijatovic die Rote Karte (101.), wenig später folgte ihm Bielefelds Kamper nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot (105.).
Als sich dann im zweiten Abschnitt der Verlängerung alles schon auf ein Elfmeterschießen einrichtete, brachte Bielefelds Routinier Gabriel Neuzugang Schied im Strafraum zu Fall - Elfmeter! Simak trat an und verwandelte gegen Hain zum vielumjubelten Siegtreffer (116.), der für Jena das Viertelfinale bedeutet und für die kommenden Wochen sicherlich Auftrieb geben wird.
Auf Jena wartet zum Liga-Auftakt am Montag die wichtige Begegnung gegen Aachen, während Bielefeld schon am Samstag Wolfsburg empfängt.