Die HSV-Torschützen Trochowski, van der Vaart und Olic. dpa
Bei den stark ersatzgeschwächten Essenern kam der frisch vom VV Venlo verpflichtete Jans zu seinem Pflichtspieldebüt für die Rot-Weissen. Bei den Gastgebern wurde Brandy nach muskulären Problemen rechtzeitig fit und verdrängte Kazior aus der Startelf. Beim Bundesligisten ließ Trainer Huub Stevens überraschend Olic als einzige Spitze antreten und setzte Guerrero erst einmal auf die Bank. Dafür lief der angehende Abiturient Choupo-Moting neben van der Vaart von Beginn an auf.
Die Partie war gerade einmal sechs Minuten alt, da führte der erste gefährliche Angriff der Hanseaten bereits zum 1:0: Choupo-Moting verlud auf der rechten Angriffsseite Kotula und Andersen und flankte maßgenau auf van der Vaart. Der war aus sechs Metern mit dem Kopf zum 1:0 zur Stelle.
Das Achtelfinale im Überblick
In der Folge kontrollierten die Hamburger deutlich das Geschehen und kauften den Essenern schon im Mittelfeld den Schneid ab. Weitere Tormöglichkeiten für den HSV blieben jedoch Mangelware. Die beste Chance zum 2:0 vergab in der 23. Minute der Belgier Vincent Kompany, der nach einem Steilpass alleine auf Keeper Masuch zulief, das Leder jedoch am Tor vorbeisetzte.
Essen ließ im ersten Durchgang nur durch eine Doppelchance in der 27. und 28. Minute aufhorchen: Zuerst holte der für Stoppelkamp (Verdacht auf Wadenbeinbruch) eingewechselte Kazior mit seinem Drehschuss immerhin eine Ecke heraus. Diese führte zu einem Kopfball von Joseph-Augustin in die Arme von Rost.
Jubel über das frühe 1:0: Der Niederländer van der Vaart brachte den HSV auf die Siegerstraße. dpa
Nach der Pause machte die Stevens-Elf schnell alles klar: In der 52. Minute zog Trochowski aus 22 Metern einfach mal ab, der Aufsetzer aus halbrechter Position schlug zum 0:2 ein. Nur drei Minuten später war Olic zur Stelle: Van der Vaart spielte in den Lauf des Kroaten, der frei aufs Essener Tor zulief und an Masuch vorbei - nicht ganz unhaltbar - ins linke untere Eck einschob.
Nun ließen es die Hamburger angesichts des beruhigenden Vorsprungs ruhiger angehen und taten nicht mehr als nötig. Huub Stevens schonte de Jong, Olic und van der Vaart für das Ligaspiel am Samstag gegen Hannover und wechselte den erst am Vortag vom Afrika-Cup zurückgekehrten Benjamin sowie Guerrero und Ben Hatira ein.
Eine gute Chance zur Ergebniskosmetik hatte in der Schlussphase noch RWE-Neuzugang Jans, nachdem Demel den Ball nicht wegbekam. Doch der Niederländer vergab aus drei Metern und der Ball ging am Pfosten vorbei. Im Gegenzug hatte Guerrero noch das 0:4 auf dem Fuß, doch Masuch im Tor der Essener konnte klären.
Rot-Weiß Essen muss sich nach der klaren Pokalniederlage wieder dem Ligaalltag widmen und reist am 16. Februar nach Ahlen. Der HSV startet die Rückrunde schon am Samstag gegen Hannover. Am Abend weiß die Stevens-Elf dann auch nach der Auslosung, welches Team im Viertelfinale wartet.