Musste in drei Minuten zweimal hinter sich greifen: Oliver Kahn holt den Ball zum 2:2 aus dem Netz. dpa
Personell konnte Wolfgang Jerat aus dem Vollen schöpfen. Vor der Abwehr wurde Bölstler auf Ribery angesetzt. Im Sturm sollten Damm und Saglik für Entlastung sorgen.
Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld musste auf vier angeschlagene Spieler verzichten: Lukas Podolski fehlte auf Grund eines leichten Bandscheibenvorfalls, daneben waren Bastian Schweinsteiger (Oberschenkelprellung) und Andreas Ottl (Zerrung) angeschlagen, so dass es bei der Aufstellung keine Überraschungen gab.
Da sich das Zoo-Stadion im Umbau befindet, zog die Borussia in die Gelsenkirchener Veltins-Arena um. Im heimischen Stadion hätten nur 16.500 Zuschauer Platz gefunden, so spielten sie vor 61.482 Zuschauern in der ausverkauften Arena. Der große Andrang hatte auch zur Folge, dass die Partie erst mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen wurde. Zunächst sahen die Fans aber vor allem den großen Favoriten in Ballbesitz, ohne dass er sich allerdings entscheidend gegen die Deckung der Wuppertaler hätte durchsetzen können. Nach einem Foul gegen Toni hatte Stuckmann Glück, nicht schon früh mit einer Gelben Karte verwarnt worden zu sein.
Die erste Chance brachte dann jedoch das schnelle Tor für die Bayern. Nach einer Ecke von der linken Seite, die Ribery vors Tor trat, war Klose zur Stelle und köpfte zum 1:0 ein (15.). Wenig später hatte Zé Roberto gar die Chance, gleich zu erhöhen. Aus kurzer Distanz vergab er freistehend.
Das Achtelfinale im Überblick
Die folgenden Minuten wurden turbulent. Nach einer Faustabwehr von Kahn kam Damm zum Schuss, Lucio wollte noch abwehren, aber vergeblich (26.). Der Jubel über den Ausgleich war noch nicht verstummt als Bayern nachlegte. Keeper Maly ließ eine Flanke fallen, Klose nutzte den Fehler und stellte die Führung wieder her (27.). Die Jerat-Elf schlug durch einen Treffer von Saglik zwei Minuten später zurück (29.). Nach einer Flanke von Damm verlängerte Wiwerink auf Torjäger Saglik, der aus kürzester Entfernung den Ball über die Linie drückte (29.). Dabei sah die Bayern-Abwehr erneut schlecht aus. Die größte Überraschung für die Bayern dürfte wohl gewesen sein, dass sich der Regionalligist in der ersten Halbzeit keineswegs versteckte und seinen Teil zu der temporeichen Partie beitrug.
Der Favorit aus München kam mit mehr Schwung aus der Kabine. So kam nach einer Ribery-Flanke van Buyten frei zum Kopfball und die Hitzfeld-Elf führte erneut (50.). Dann stocherte Toni den Ball über die Linie, nachdem van Bommel mit einem Schuss aus kurzer Distanz noch gescheitert war (54.). Erst jetzt wurde der Klassenunterschied deutlich und München war das tonangebende Team. Den "Gastgebern" gingen jetzt deutlich die Kräfte verloren und sie kamen nicht mehr in Schusspositionen. Den Schlusspunkt durfte dann der eingewechselte Hamit Altintop setzen, der kurz vor dem Abpfiff den 5:2-Endstand erzielte (88.).
Für Wuppertal geht es in der Regionalliga Nord erst am 16.02. in Düsseldorf weiter. Während die Bayern am Freitag die Rückrunde in Rostock eröffnen dürfen. Viertelfinale im DFB-Pokal geht für die Bayern dann am 26./27. Februar (Auslosung am 2. Februar) über die Bühne.