kicker: Herr Wolf, was macht den Reiz von Burghausen aus, dass Sie wieder zurück sind?
Uwe Wolf: Ich habe mich hier letzte Saison schon sehr wohl gefühlt. Leider haben wir am Saisonende den Klassenerhalt nicht geschafft und konnten uns nicht auf einen gemeinsamen Weg verständigen. Der Kontakt zu Bürgermeister und Ex-Präsident Hans Steindl ist aber nie abgerissen. Als ich gefragt wurde, in dieser schwierigen Situation wieder zu helfen, habe ich mich sofort bereit erklärt.
Wacker Burghausen - Die letzten Spiele
Regionalliga Bayern - 22. Spieltag
Regionalliga Bayern - Tabelle
Wacker Burghausen - Vereinsdaten
Gründungsdatum
13.11.1930
Vereinsfarben
Weiß-Schwarz
kicker: Was hat sich geändert, dass es für Sie gepasst hat?
Wolf: Meine Bedingung war im Sommer, dass wir weiter professionell arbeiten, um den Klub schnell in den Profifußball zurückzubringen. Es wurde mir aber gesagt, dass man maximal einmal am Tag trainieren könne und in allen Bereichen enorme Einsparungen machen müsse. Was die Infrastruktur betrifft, hat Burghausen enorme Möglichkeiten. Der Klub, die Stadt und die vielen treuen Fans haben mehr verdient als im unteren Drittel der Regionalliga mitzuspielen. Wir sind uns alle einig, dass das nicht der Weg des SV Wacker sein kann.
Dass diese Mannschaft die Regionalliga nicht rockt, war klar.
Burghausens Trainer Uwe Wolf zum ausbaufähigen Kader
kicker: Sie haben in der letzten Pressekonferenz von "Problemen" gesprochen. Betreffen diese nur den Kader?
Wolf: Es hatte sich im Sommer abgezeichnet, dass der Kader optimiert werden muss. Aus der damaligen U 19 waren vielleicht drei Spieler sofort regionalligatauglich. Dass diese Mannschaft die Regionalliga nicht rockt, war klar. Aber dass man so unten reinrutscht, hätte man sich nicht träumen lassen. Wir mussten zunächst Stabilität in die Defensive bekommen - bei nur einem Gegentor in drei Spielen ist das gut gelungen. In der nächsten Woche werden mit den Verantwortlichen Gespräche stattfinden, welche Investitionsmöglichkeiten gegeben sind.
kicker: Mit Giglberger und Osmanaj haben zwei Spieler den Verein verlassen. Wer folgt ihnen, wer kommt?
Wolf: Beide Spieler hatten wenig Spielpraxis, eine Trennung war das Beste für beide. Walter Kirschner hat zwei Anfragen und möchte sich beruflich anderweitig entwickeln. Im Idealfall verstärken wir uns in jedem Mannschaftsteil mit einem Spieler. Ich habe einige im Auge, die uns sofort helfen könnten.
kicker: Ist die lange Winterpause gut oder schlecht?
Wolf: Positiv, weil wir viel Zeit zum Trainieren haben. Wir arbeiten schon fleißig an gewissen Defiziten und werden das im neuen Jahr mit einer ausgedehnten Vorbereitung fortsetzen. Unser Ziel ist, so schnell wie möglich die untere Tabellenregion zu verlassen. Die Spieler haben das verinnerlicht. Alle wollen im neuen Jahr zeigen, dass sie besser sind als der aktuelle Tabellenplatz!
